EREIGNIS

JAHR1757   Suche
MONATJanuar
TITELZwangsrekrutierung im Fürstentum Minden


INFORMATIONWährend des Siebenjährigen Kriegs (1756-1763) zwischen den europäischen Großmächten wird auch Westfalen erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Die Winterquartiere der Truppen, die fortwährenden Geld- und Naturallieferungen sowie die häufigen Spanndienste zehren an den Kräften der Landbevölkerung. Die von ihr zu erbringenden Lieferungen und Leistungen werden oft mit Gewalt erzwungen.

Auch die Rekrutierungspraxis Preußens und seiner Verbündeter in den westfälischen Gebieten ist äußerst rigide. So ergeht im Januar 1757 ein Befehl der Mindener Kriegs- und Domänenkammer, wonach die Kirchen des Fürstentums von Militär umstellt und alle wehrfähigen Männer weggebracht werden sollen. Ähnliche Zwangsmaßnahmen werden auch in Territorien wie der Grafschaft Lippe, die in dem Konflikt einen neutralen Standpunkt einnimmt, ergriffen. Die aus Westfalen stammenden Soldaten kommen nicht in ihrer Heimat, sondern überwiegend auf den Kriegsschauplätzen im Osten zum Einsatz.


SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Zeit3.6   1750-1799
3.6.1   Siebenjähriger Krieg <1756-1763>
Ort2.20   Minden, (F)Btm. / Fstm. (Kfstm. Brandenburg / KgR. Preußen) < - 1810>
3   Lippe(-Detmold), Gt. / Ftm. / Freistaat / Land < - (1934)1947>
Sachgebiet3.8   Oberpräsidium/Regierungpräsidium, Präsidenten, Mitarbeiter
5.7   Soldatinnen/Soldaten
5.8.1   Kriegsalltag / Zivilbevölkerung
5.9   Kriege, militärische Konflikte
6.7.2   Dorf, Land
10.10   Landwirtschaft, Landwirtin/Landwirt
16.1   Religion und Kirche / Allgemeines
AUFRUFE GESAMT1915
AUFRUFE IM MONAT265