LITERATUR

HERAUSGEBERKneppe, Cornelia / Siekmann, Mechthild
TITELWestfälischer Städteatlas
UNTERTITEL11. Lieferung: Wattenscheid, Preußisch Oldendorf, Sundern, Freudenberg, Horneburg
ZEITSCHRIFT/REIHE/BANDVeröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Reihe 36: Westfälischer Städteatlas, Bd. 11
ORTAltenbeken
JAHR2010   Suche
ISBN978-3-89115-220-1
INFORMATIONDer Westfälische Städteatlas gehört mit anderen regionalen und nationalen Städteatlanten zum Gesamtvorhaben des Europäischen Städteatlas, dessen Ziel es ist, vergleichbares Karten- und Quellenmaterial zur Erforschung des europäischen Städtewesens zur Verfügung zu stellen. Auf dieser Grundlage können die Städte in ihrer Genese seit dem Mittelalter dokumentiert und Vergleiche gezogen werden. Bisher wurden nach diesen einheitlichen Kriterien insgesamt mehr als 500 Städte europaweit bearbeitet, 80 nunmehr allein in Westfalen und Lippe.

In einzelnen Stadtmappen erfasst der Westfälische Städteatlas alle älteren westfälischen Städte, Wigbolde, Freiheiten und Flecken (bisher etwa die Hälfte), auch jene die im Zuge der Kommunalreformen seit dem 19. Jahrhundert ihre Stadtrechte verloren haben oder in andere Städte "eingemeindet" wurden. Pünktlich zwei Jahre nach dem Erscheinen der letzten Lieferung liegt nun die fünf Stadtmappen umfassende 11. Lieferung des Westfälischen Städteatlas vor.

Innerhalb der Grenzen der heutigen Stadt Sundern liegen die ehemaligen Freiheiten Allendorf, Endorf, Hachen, Hagen und Langscheid. Die Stadtmappe Sundern umfasst den festgelegten Karten- und Textkanon für Sundern selbst und außerdem für jede der genannten Freiheiten die Katasterkarte und weitere, auf die spezifische Geschichte zugeschnittene Karten und Erläuterungen. Mehrere Beikarten sind der Verbreitung der für die Region bedeutenden Montanwirtschaft gewidmet. Von territorialgeschichtlichem Interesse ist die Beikarte, auf der die durch die Grafen von Arnsberg bis 1368 an das Erzstift verkauften Städte und Ortschaften verzeichnet sind.

Freudenberg im Siegerland und Horneburg im Vest Recklinghausen gehören zum Typ der kleinen Burgenstädte. Freudenberg verdankte seine vorindustrielle Entwicklung dem Bergbau und dem Gewerbe. Eine der Beikarten zeigt die Ausdehnung der genossenschaftsartig organisierten multifunktionalen Waldbewirtschaftung (Hauberge). Die zunächst niederadlige Horneburg wurde Anfang des 15. Jahrhunderts zum Verwaltungsmittelpunkt des kurkölnischen Vestes. Eine zusätzliche Karte von ca. 1790, die bisher nur in Ausschnitten wiedergegeben worden ist, zeigt den kurkölnischen Besitz um Horneburg.

Mit Preußisch Oldendorf wird zum ersten Mal eine sog. Akzisestadt im Westfälischen Städteatlas behandelt. Das Kirchdorf Oldendorf erhielt 1719 Stadtrecht, wodurch der preußische Staat die Akzise, eine städtische Verbrauchsteuer, erheben zu konnte. Eine der Beikarten zeigt die Akzisestädte in der Grafschaft Ravensberg und dem Fürstentum Minden, eine andere veranschaulicht den Prozess der bis in das 16. Jahrhundert andauernden Ausbildung der Landesherrschaft Ravensberg.

Wattenscheid erhielt im ausgehenden Mittelalter gewisse städtische Rechte und war bis weit in die Neuzeit geprägt durch Landwirtschaft, Kleingewerbe und ein wenig Handel. Erst der Ausbau des großindustriell betriebenen Bergbaus in der Mitte des 19. Jahrhunderts führte zu Bedeutungszuwachs und einem sprunghaften Anstieg der Bevölkerung. Beikarten verdeutlichen zudem das Wachstum der Stadt, die Entwicklung der Verwaltungsgliederung und durch Migration bedingte konfessionelle Veränderungen.

Historische Kommission für Westfalen
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ5.3   Lageplan, Stadtplan
Ort1   Westfalen/-Lippe (allg.)
1.1   Bochum, Stadt <Kreisfr. Stadt>
1.7.11   Sundern (Sauerland), Stadt
1.10.4   Freudenberg, Stadt
2.6.9   Preußisch Oldendorf, Stadt
3.6.2   Datteln, Stadt
Sachgebiet1.9   Kartografie
3.11   Städte und Gemeinden, Ober-/Bürgermeister/Ober-Bürgermeisterin, Mitarbeiter
DATUM AUFNAHME2010-12-14
DATUM ÄNDERUNG2020-07-09
AUFRUFE GESAMT975
AUFRUFE IM MONAT230