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VERFASSERAschoff, Diethard
TITELJuden in Westfalen
AUFLAGE3., durchges. Aufl.


ORTMünster
JAHR1995


ONLINE-TEXTLiteratur
SEITES. 44f.


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Literatur

Die ältere Literatur bis etwa 1960 findet sich bei
(1) Bernhard Brilling: Westfälisch-jüdische Bibliographie, in: Aus Geschichte und Leben der Juden in Westfalen. Eine Sonderschrift, hrsg. v. H. Ch. Meyer, Frankfurt 1962, S. 241-258. Vgl.
(2) Diethard Aschoff: Zur Geschichte der Juden in Westfalen. Anmerkungen zum Forschungsstand, in: Westfälische Forschungen 36, 1986, S.136-146.

Inzwischen besitzt fast jede westfälische Kommune, in der je Juden lebten, eine Dokumentation über die Geschichte ihrer jüdischen Minderheit, vor allem über die NS-Zeit.

Hierüber unterrichten am besten die jeweiligen Stadtarchive. Sie verfügen häufig über z.T. wichtige 'graue Literatur' zum Thema und bisweilen über ungedruckte Magister-, Staatsexamens- und Schülerarbeiten. Schließlich sind in den Stadtarchiven oft auch die Erträge der von den Kommunen veranstalteten Begegnungswochen mit ehemaligen jüdischen Mitbürgern aus aller Welt dokumentiert.

Die beiden Zentren für die Aufarbeitung der Geschichte und der Kultur der Juden in Westfalen sind das:
1. Institutum Judaicum Delitzschianum, Wilmergasse 1-4, 48143 Münster
2. Jüdische Museum Westfalen, Julius-Ambrunn-Straße 1, 46282 Dorsten

Hinzukommt das am 04.04.1995 in Düsseldorf mit Unterstützung der Landesregierung gegründete "Netzwerk - Geschichte und Leben der Juden in
Nordrhein-Westfalen e.V.", Sitz: Museum Alte Synagoge, Steeler Str., 29, 45127 Essen.
Auf ganz (Nordrhein-)Westfalen bezogene Publikationen sind vergleichsweise selten. Als hilfreich, aber leider wenig zuverlässig ist
(3) Benno Reicher: Jüdische Geschichte und Kultur in Nordrhein-Westfalen, Essen 1993, einzustufen.

Zu nennen sind
(4) Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen. Spezialinventar zu den Akten des NRW-Staatsarchivs Münster, bearb. v. Ursula Schnorbus, Münster 1983. (Entsprechende Inventare der für westfälische Juden ebenfalls wichtigen Staatsarchive in Detmold und Düsseldorf stehen noch aus.)
(5) Jüdische Friedhöfe in Westfalen und Lippe, hrsg. v. Hartmut Stratmann und Günter Birkmann, Düsseldorf 1987. (Angesichts der rasch wachsenden Friedhofsforschung wäre eine erweiterte Neuauflage wünschenswert.)
(6) Diethard Aschoff: Judenkennzeichnung und Judendiskriminierung Westfalen bis zum Ende des Alten Reiches, in: Aschkenas. Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden 3, 1993, S. 15-47.


Die folgende Auswahl gliedert sich nach den Kapiteln des vorliegenden Heftes und ist hier nach Erscheinungsdaten geordnet.

1. Die Anfänge
(7) Bernhard Brilling/Helmut Richtering/Diethard Aschoff: Westfalia Judaica. Quellen und Regesten zur Geschichte der Juden in Westfalen und Lippe, Band 1: 1005-1350, 2. Aufl., Münster 1992.

2. Zwischenspiel im Spätmittelalter
(8) Diethard Aschoff: Die Juden in Westfalen zwischen Schwarzem Tod und Reformation (1350-1530), in: Westfälische Forschungen 30, 1980, S. 78-106.
(9) ders.: Westfalen, in: Germania Judaica, Band 3, 1350-1519, 3. Teilband (im Druck).

3. Zwischen Reformation und Dreißigjährigem Krieg
Zu den Arbeiten von
(10) Maser: Dortmund und die Grafschaft Mark,
(11) Altmann: Paderborn,
(12) Krieg: Minden,
(13) Kraft: Paderborn und
(14) Holthausen: Herzogtum Westfalen (Sauerland) vgl. die oben genannte Bibliographie (Nr. 1).
(15) Diethard Aschoff: Das Judentum im Stift Münster bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges, in: Theokratia 3, 1979, S. 125-184.

4. Im ausgehenden Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation
Vgl. in der oben aufgeführten Bibliographie (Nr. 1) die Aufsätze von
(16) Schnee: Hoffinanziers in Westfalen und
(17) Lazarus: Judenbefehlshaber im Münsterland, dazu
(18) Rudolf Glanz: Geschichte des niederen jüdischen Volkes in Deutschland, New York 1968.

5. Der Kampf um die Durchsetzung der Emanzipation
(19) Erich Barthold: Die preußische Judenemanzipation und die öffentliche Meinung 1825-1845, Phil. Diss. Münster 1924 (ungedruckt).
(20) Arno Herzig: Judentum und Emanzipation in Westfalen, Münster 1973.
(21) Bernhard Brilling: Das Judentum in der Provinz Westfalen 1815-1945, in: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Bd. 38, Münster 1978, S. 103-143.
(22) Diethard Aschoff, Rita Schlautmann-Overmeyer: Vincke und die Juden, in: Ludwig Freiherr Vincke. Ein westfälisches Profil zwischen Reform und Restauration in Preußen, Münster 1994, S. 289-308; vgl. Q 28 S. 680-686.

6. Entwicklungstendenzen im 19. Jahrhundert
(23) Avraham Barkai: Jüdische Minderheit und Industrialisierung. Demographie, Berufe und Einkommen der Juden in Westdeutschland 1850-1914, Tübingen 1988.

7. Antisemitismus in Westfalen
Vgl. Herzig (wie Nr. 20).

8. Der Weg in den Untergang
(24) Andreas Determann: Das Novemberpogrom 1938 in Westfalen, in: Westfalen im Bild, Reihe: Dokumente zur Zeitgeschichte, Heft 6, Münster 1988.
(25) Verdrängung und Vernichtung der Juden in Westfalen, hrsg. von Arno Herzig, Karl Teppe, Andreas Determann, Münster 1994.






QUELLE    Aschoff, Diethard | Juden in Westfalen | S. 44f.
PROJEKT    Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule)

DATUM AUFNAHME2004-02-23
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