Internet-Portal "Westfälische Geschichte" / Die Taten des Herakles, 1550: Herakles und die Säulen von Gades

MEDIEN

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TITEL

Die Taten des Herakles, 1550: Herakles und die Säulen von Gades

URHEBER OBJEKT

Aldegrever, Heinrich (1502-1555/61)

DATIERUNG

1550

INFORMATION

Inschrift:
Die mit der Kraft seiner Hände aus der Erde gerissenen Säulen stellt Chon* als Denkmale seines ewigen Namens auf.

Diese Szene gehört zur 10. Aufgabe des Herakles, die Rinder des Geryones herbeizubringen. Auf dem langen Weg dorthin kommt er zu der Meerenge, die Afrika von Europa trennt, heute die Meerenge von Gibraltar. Dort, bei Cadiz/Gades errichtet er Säulen mit der Inschrift, von Gades gäbe es nach dem Westen hin keine Überfahrt.

Das Blatt zeigt im Vordergrund den Helden, wie er zwei schwere Säulen schleppt. Im Hintergrund sieht man die beiden als Wahrzeichen aufgerichteten Säulen, die der Meerenge mit ihrem Vorgebirge den (antiken) Namen "Säule des Herakles" gaben. Für die griechischen Handelsschiffe blockierte nach 500 v. Chr. das mächtige Karthago die Durchfahrt, so dass diese Meerenge für die Griechen tatsächlich zum Sinnbild für das Ende der bekannten Schifffahrtswege wurde.

Die Nebenszene zeigt Herakles, wie er dem besiegten Eber von Erymanthos das Fell abzieht. Dieses Abenteuer gehört eigentlich zur vierten Aufgabe, wobei in der antiken Überlieferung der Held den Eber lebendig zurückbringt. Aldegrever zeigt in der linken Hand des Helden die Schlinge, mit der Herakles den Eber fing. Das Schiff erinnert an die Seereisen, die Herakles im Zusammenhang mit dem zehnten Abenteuer unternehmen musste.

TECHNIK

Kupferstich

FORMAT

zoomify

MASZE

10,7 x 6,7 cm

OBJEKT-PROVENIENZ

Soest, Burghofmuseum

OBJEKT-SIGNATUR

B 94

FOTO-PROVENIENZ

Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen / O. Mahlstedt