| INFORMATION | Im Vergleich zu den beiden Stichen von 1529 sind die Körperformen der beiden Figuren schlanker und auch eleganter geworden. Damit nähert sich Aldegrever der idealisierenden Darstellungsart Dürers wieder an, wie sie für dessen Kupferstich von 1504 charakteristisch ist. Andererseits ist neben der veränderten Gestik auch Aldegrevers manieristische Überlängung der Gestalten zu bemerken, mit der er sich wiederum von Dürer entfernt. Durch die Drehung der Oberkörper - wie bei Dürer- und die parallele Gestik von Adams linker und Evas rechter Hand sind die beiden Gestalten trotz der verschiedenen Blätter aufeinander bezogen. Im Vergleich zu Dürer fällt auch hier die gröbere Zeichnung der Körperformen auf. Durch stärkere Schraffuren bemüht sich Aldegrever, die einzelnen Körperpartien plastisch hervorzuheben. Im übrigen entspricht der Baumstamm mit den Andeutungen des Waldes den vorherigen Blättern. Auch die beigefügten Tiere, neben der Schlange, Löwe und Hirsch, verkörpern wieder die bösen sowie die guten Mächte. |
Heinrich Aldegrever und die Reformation in Soest 
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