INFORMATION | Von einer 1857 hereinbrechenden schweren Wirtschaftskrise wird auch der sich in einem gewaltigen Aufschwung befindliche Steinkohlenbergbau im Ruhrgebiet tief getroffen. Unternehmen ohne solide finanzielle Basis oder Grubenbetriebe im Südteil des Kohlengebiets, die ohnehin mit Rentabilitätsschwierigkeiten zu kämpfen haben, gehen in Konkurs, tausende von Bergleuten verlieren zumindest vorübergehend ihre Arbeit.
Vor dem Hintergrund dieser Depression, die unter anderem einen rapiden Preisverfall des Kohlenpreises herbeiführt, gründen 89 Gewerkschaften und Bergbaugesellschaften, die etwa die Hälfte der Förderung und der Belegschaften auf sich vereinigen, den "Verein für die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund", kurz "Bergbauverein". Ziel des Vereins ist zunächst die Förderung bei der Erschließung neuer Absatzmärkte. In den folgenden Jahrzehnten entwickelt sich der Verein zur wirkungsvollsten Interessenvertretung der Bergwerksbesitzer.
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