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(103 KB)   Vreden: Mittelalterliche Landwehr / Münster, Westfälisches Amt für Bodendenkmalpflege/J.-S. Kühlborn / Freigabenummer: RP Münster, 17.725 / 87   Vreden: Mittelalterliche Landwehr / Münster, Westfälisches Amt für Bodendenkmalpflege/J.-S. Kühlborn / Freigabenummer: RP Münster, 17.725 / 87
TITELVreden: Mittelalterliche Landwehr


INFORMATIONDie Landwehr von Vreden umschließt in einem weiten Bogen den Ort Vreden und seine umliegenden Bauerschaffen. Lediglich im Nordosten, in Richtung auf den Ort Alstätte hin ist die Landwehr offen. Ob sie hier unvollendet blieb oder mit Absicht offen gelassen worden ist, muß unklar bleiben. An den Stellen, an denen Straßen und Wege auf den Verlauf der Befestigungsanlage trafen, war diese unterbrochen. Der Durchgang war jedoch mit einem Schlagbaum versehen, um diesen bei Bedarf versperren zu können. Flurnamen wie "Bohm" oder "Hecke" erinnern heute noch an diese Durchbrüche. Hier wurden auch bis in die frühe Neuzeit, zumindest bei den größeren Straßen, Durchgangs- und Wegezölle erhoben. Die Obhut über diese Durchgänge übten die benachbarten Bauerschaffen aus. Die Vredener Landwehr wurde in den Jahren kurz vor 1380 errichtet, wohl auf Veranlassung des Fürstbischofes von Münster. Ihr Zweck bestand einerseits in der Abgrenzung der Feldmark des Kirchspieles Vreden. Andererseits hatte sie natürlich auch einen fortifikatorischen Charakter, konnte aber den Anmarsch eines Gegners nur verzögern, keinesfalls aufhalten, da gar nicht so viele Mannschaften zur Verfügung standen, um den gesamten Verlauf der Befestigung besetzen zu können. Auf weiten Strecken war im 19. Jhd. die Landwehr von Vreden auch noch obertägig erhalten. Heute ist sie jedoch weitgehend eingeebnet. So sind auf dem Luftbild lediglich in dem kleinen Wäldchen auf der Rechten die beiden Wälle und die drei Gräben der Landwehr als Schattenmerkmal zu erkennen, da hier die Landwehr noch obertägig vorhanden ist. In den links angrenzenden Feldern ist die Befestigung noch als Bewuchsmerkmal in einem leicht begrünten Acker und als Bodendenkmal in einem unbestellten Feld erkennbar. Die Landwehr ist hier durch die Flurbereinigung zu einem untertägigen Bodendenkmal degradiert worden.


Literatur

F. Tenhagen
Die Vredener Landwehr, ihr Lauf, Ursprung und Zweck, in: Westf. Zeitschrift 53, 1895. Nachdurck in: F Tenhagen, Gesammelte Abhandlungen zur Vredener Geschichte, Vreden 1975, 168-182.

(S. Be.)


TECHNIKFoto
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FOTO-PROVENIENZMünster, Westfälisches Amt für Bodendenkmalpflege/J.-S. Kühlborn / Freigabenummer: RP Münster, 17.725 / 87


QUELLE    Kühlborn, Johann-Sebastian / Bérenger, Daniel / Berke, Stephan | Luftbildarchäologie in Westfalen | Dia 11, S. 30f.
PROJEKT    Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule)

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ35   Bildmaterial (Reproduktion, Foto)
Zeit2.18   1350-1399
Ort3.1.17   Vreden, Stadt
DATUM AUFNAHME2004-02-20
AUFRUFE GESAMT269
AUFRUFE IM MONAT9