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MEDIEN

(2 KB)   Franz von Papen als Page am Berliner Hof, 1897 / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen/E. Tschich   Franz von Papen als Page am Berliner Hof, 1897 / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen/E. Tschich
TITELMönche als Bildungsträger und Kulturvermittler: Der Schreibermönch Rutger de Berga in der Kamper Bibel von 1312
DATIERUNG1312


INFORMATIONVor der Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert leisteten die Mönche mit der Abschrift von Büchern einen entscheidenden Beitrag zur Verbreitung mittelalterlicher Bildung und Kultur. Durch sie wurde auch die schriftliche Tradition der Antike bewahrt, da die klösterlichen Schreibstuben, die sogenannten "Scriptorien", sich neben dem Kopieren biblisch-kirchlicher Texte auch der Vervielfältigung der lateinischen Klassiker widmeten.

Das Bild zeigt eine kunstvoll gestaltete Seite aus einer von Hand geschriebenen Bibel, die 1312 im niederrheinischen Kamp, dem ersten deutschen Zisterzienserkloster, entstand. Die oben links als Initiale eingefügte Miniatur stellt den Schreibermönch Rutger de Berga dar. Er sitzt, in eine einfache Kutte gekleidet, aufrecht mit leicht geneigtem Kopf über seine Arbeit gebeugt, vor einem schräggestellten Pultbrett und beschreibt eine bereits vorlinierte Doppelseite von Pergament, die später in Einzelblätter zerschnitten und gebunden wird. Indem er die Schreibhand am Rand seines Arbeitsbrettes abstützt, malt er mit einer Rohrfeder, dem Kalamus, der zumeist bei größeren Schriften Verwendung fand, die Buchstaben aufs Pergament, das in den Klöstern selbst aus den Häuten von Kälbern, Ziegen oder Schafen gewonnen wurde. Für kleinere Buchstaben wurde die Gänsefeder benutzt. In der linken Hand hält der Mönch ein Messer, mit dem er das Pergament auf der Schreibunterlage fixiert und bei Bedarf die Feder anspitzt. Die verschiedenfarbigen Tinten befinden sich in den beiden Kuhhörnern, die an der dem Betrachter zugewandten Armlehne des Sitzes befestigt sind. Der quer über die Lehne gelegte Holzlöffel dient zum Anmischen der Farben.

Die einzelnen Seiten dieser auch im Mittelalter außerordentlich kostbaren Handschriften wurden im übrigen meist arbeitsteilig von mehreren Schreibermönchen hergestellt. So schrieb einer den Text, ein zweiter malte die dekorativen Initialen, ein dritter Ranken und anderen Schmuck, ein vierter schuf die Miniaturen. War die Arbeit beendet, wurden die fertigen Lagen zwischen zwei pergamentbezogenen Holzdeckeln zu einem "Codex" gebunden und mit metallenen Schließen versehen.


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OBJEKT-PROVENIENZBerlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
FOTO-PROVENIENZBerlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz


QUELLE    Jakob, Volker | Mittelalterliches Klosterleben | Dia 09, S. 23f.
PROJEKT    Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule)

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Zeit2.17   1300-1349
Sachgebiet16.6.3   Geistliche, Rabbiner, Ordensleute
16.6.5   Domkapitel / Klöster / Stifte, Klosterleben
DATUM AUFNAHME2004-02-26
AUFRUFE GESAMT90
AUFRUFE IM MONAT28