Zeitzeugenbefragung > Wann ist es sinnvoll, Oral History anzuwenden?


 
 
 
Zeltlager der katholischen Pfarrjugend Raesfeld mit Kaplan Jasper, ca. 1949 /  Westfälisches Landesmedienzentrum Münster/I. Böckenhoff, 06_367






Wann ist es sinnvoll, Oral History anzuwenden?


Weiter hat sich Lea erkundigt, ob es bei ihrem Thema sinnvoll ist, Zeitzeugen zu befragen. Da sie ein zeitgeschichtliches Thema bearbeitet, zu dem es noch Zeitzeugen gibt, die sich an die damaligen Ereignisse erinnern können, steht einer Zeitzeugenbefragung nichts im Wege.

Zudem möchte Lea bei ihrer Untersuchung einzelne Personen in den Vordergrund stellen und untersuchen, wie Geschichte von diesen Personen gestaltet und erlebt wurde. Sie wird in ihrer Arbeit zwar historische Fakten berücksichtigen, diese aber eher in den Hintergrund stellen. Das ist grundlegend, falls du dich für Oral History entscheiden solltest.

Bei der Auswahl des Themas hat sich Lea für ein alltagsgeschichtliches Thema entschieden, zu dem möglichst viele Menschen etwas sagen können. Das ist ebenfalls wichtig, damit eine Zeitzeugenbefragung erfolgreich verläuft. Bei zu anspruchsvollen Themen kann es passieren, dass deine Gesprächspartner überfordert sind und nichts sagen können.

Als Info für dich: Typische alltagsgeschichtliche Themen sind Schule, Berufstätigkeit, Familie, ehrenamtliche Tätigkeit, Mitgliedschaft in Vereinen, politische und kulturelle Interessen und sonstige Freizeitgestaltung.

Auf dem Foto z.B. siehst du Jungen, die in den 1950er Jahren an einem Zeltlager der katholischen Pfarrgemeinde Raesfeld teilgenommen haben und sicher viel von ihren Erlebnissen und Eindrücken erzählen können...