Regest

Datum 1587-12-22 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
Titel/Regest Eheberedung zwischen Caspar Liedebaur, Drost zu Ravensberg, + Wilhelms Sohn, und Magdalena von Dincklage, Tochter von + Diettrich von Dyncklage und Elsze Gropelinges. Die elterlichen Güter der Braut, nämlich das Haus Dinklage, sind mit vielen Schulden beschwert, nämlich an die Erben des + Lizentiaten Welfeld 3.000 Gulden und 450 Gulden rückständige Zinsen aus 1585-1587, an Herrn Melchior von Beuren, Domkellner zu Münster, 900 Gulden und 135 Gulden rückständige Zinsen aus 1585-1587, an Herrn Heinrich Vendt 1.000 Gulden und 50 Gulden Zinsen aus 1587, an die Witwe Ploniesz 500 Gulden und 25 Gulden Zinsen aus 1587, an den zeitigen Dombursener zu Münster 1570 Taler und 85 Taler Zinsen aus 1587, an Heinrich von Langen, Drost zur Freburgh (Vörden?), 2600 Rtlr. und 468 Rtlr. Zinsen aus 1585-1587, an Nicolaus von Langen zu Haselünne 1200 Taler und 72 Taler Zinsen aus 1587, an Volradt von Schapffenberg 1.200 Taler und 72 Taler Zinsen aus 1587, an Joest Spiegell zum Diesenbergh 1.000 Rtlr. und 60 Rtlr. Zinsen aus 1587, an die Witwe des Hector von Oldersum 1.200 Rtlr. und 72 Rtlr. Zinsen aus 1587, an Johann von Rarenhausen 1.000 Taler und 60 Taler Zinsen aus 1587, an die Witwe des Tomasz von Campen 1.000 Taler und 60 Taler Zinsen aus 1587, an die Witwe des Wullebrand von Stockum 1200 Rtlr. und 72 Rtlr. Zinsen aus 1587, an den Grafen Johann zu Oldenburg und Delmenhorst 600 Taler und 36 Taler Zinsen, an die Äbtissin zu Gravenhorst 600 Taler und 36 Taler Zinsen, an Herrn Johann Lubber 500 Gulden, an die Witwe des Heinrich Steding zu Vechta 500 Taler und 30 Taler Zinsen aus 1587, an Dieterich Eickholz, Bürgermeister zu Vechta, 100 Rtlr., an Dieterich Hamesen, Richter zu Vechta, 100 Rtlr., an die Witwe des Roleff Cramer zu Quakenbrück 200 Rtlr., an die Wirtin im Schwan zu Lingen 800 Taler und 48 Taler Zinsen aus 1587, an Arnoldt Freytagh, Drost zu Diepholz, 400 Taler und 24 Taler Zinsen aus 1587, an die Frau vom Bussche 400 Taler und 24 Taler Zinsen aus 1587, an die Witwe Ballingckhauszen zu Rheine 500 Taler und 30 Taler Zinsen aus 1587, an das Domkapitel zu Osnabrück 500 Taler, an die Vikarien im Dom 1.000 Taler, an den Quotidianarius 50 Taler, an den Werkmeister ebendort 50 Taler, an die Frühmeßherren 240 Taler, an den Regular zu St. Johann in Osnabrück 420 Taler, an den dortigen Wochenherrn 200 Taler, an den Quotidianarius an St. Johann 100 Gulden, an die alte Monichsche, Witwe, 400 Taler, an Diettreich Hermelingk 500 Taler, an Jost Syckmans Erben 150 Taler, an Bürgermeister und Lizentiat Schnider 400 Taler, an Rektor Hanneman 150 Taler, an die Hinderkingische 200 Taler, an Otto von Stoveren 100 Taler, an die Handgetreuen des + Herrn Conradt von der Borgh, jetzt dem Rentmeister zu Vörden 200 Taler, zusammen 6.000 Gulden, 20730 Taler an Kapital und 1909 Taler an Zinsen, in Talern gerechnet 29.305 Rtlr. und 24 Mariengroschen.

Da die Schulden den Wert der Güter übertreffen und die Zinsen aus den Gütern nicht getragen werden können, zudem die Immission der Gläubiger in die Güter täglich zu erwarten ist, überträgt und verkauft Dieterich von Dincklage, + Dieterichs und Else Gropelings Sohn, mit Zustimmung seiner Vormünder Adam von Langen zu Crollage, Lohe und Kreyenburg sowie Johann von Dincklage zu Loxten das Haus und die Burgfeste Dinklage samt allem Zubehör, mit den Lehen, der Wiek, Kirche und Kapelle Dinklage, dem Caspar Liedebaur, zumal er seiner Schwester Magdalena keine Aussteuer geben kann und die Güter somit dem Geblüt erhalten bleiben. Dieterich behält sich lediglich die Gelder vor, die bei den von Alten und bei der Regierung des Stifts Münster stehen. Sein Schwager will ihm bei der Einforde-rung dieser Gelder helfen und will ihm bei der ehelichen Zusammengebung 200 Kronen aushändigen, damit er fürs erste sein Auskommen hat. Das Geld von Ant-werpen (Andorpisch) steht Dieterich und Magdalena zu gleichen Teilen zu. Sollte Caspar vor Magdalena unter Hinterlassung von Leibeserben sterben, bleibt die Witwe in allen Gütern. Falls sie dann zur zweiten Ehe schreitet, soll sie alles den Kindern übergeben und lediglich 2.000 Taler erhalten. Stirbt Caspar vor Magdalena ohne Kinder zu hinterlassen, soll die Witwe Caspars Erben innerhalb eines Jahres entweder die Güter übergeben oder 25.000 Rtlr. zahlen. Alles übrige darf sie behalten. Falls Magdalena vor Caspar stirbt, soll das jetzt erhaltene Gut in jedem Fall bei Caspar und seinen Erben bleiben. Falls Magdalena vor Caspar ohne Leibeserben stirbt, soll Caspar dem Dietrich von Dincklage, ihrem Bruder, innerhalb eines Jahres 1.000 Taler geben. Dieterich von Dincklage, seine beiden Vormünder und Caspar Ledebur unterschreiben und siegeln, Magdalena von Dincklage unterschreibt.
Vermerke Rückseite: Inhaltsvermerke;
Archiv   Assen (Dep.)
Bestand   Urkunden |   alle Regesten
Signatur 1663
Benutzungsort LWL-Archivamt für Westfalen
Altsignatur Signaturen (gestr. Lit. F N. 3, gestr. N. 5 L. B. N. 4; Dinklage IV, 40 a).
Überlieferungsart Ausfertigung, Pergament
Siegel 4 anh. Siegel: 1 Dieterich von Dincklage, 2. Adam von Langen, 3. Johann von Dincklage, 4. Caspar Ledebur.
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit3.2   1550-1599
Datum Aufnahme 2011-03-30
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