| Titel/Regest |
Vor "Johan Alpen", Dechant der Kollegiatkirche St. Martini, Generalvikar und Sigillifer, von "Christopff Bernhardt", Bischof zu Münster etc., in nachfolgender Sache speziell deputierter Commissarius, verkauft "Johan Newhausz", Einwohner des Dorfs Freckenhorst, zugleich auch im Namen seiner abwesenden Frau "Anna Wibbelsz" dem "Henrich von Gahlen", Herrn zu Assen, Bisping, Romberg und Ottenstein, Drost zu Vechta, und dessen Sohn "Frantz Wilhelm von Galen", Herrn zu Enniger, Erbkämmerer, für die beiden von ihnen am Stift Freckenhorst gestifteten Jungfernpräbenden ein im Dorf Freckenhorst hinten am Kirchhof nach Westen an der Petrikapelle und Markt, nach Osten an der Stiftspforte, nordseits am Kirchhof und südwärts am Stiftsplatz gelegenes Haus mit allem Zubehör, der Freiheit von allen Kirchspielsschatzungen, Zugang zum Brunnen ("pütze") neben dem Nachbarn "Schevell" und dem zum Haus gehörigen Turm, doch ohne die Frauenbank in der Kirche, die der Verkäufer sich vorbehält. Das Haus ist lediglich mit jährlich vier Schilling an die Äbtissin belastet, die der Käufer übernimmt. Auch muss der Käufer die Gosse zwischen dem Haus und der Petrikapelle instandhalten, die Schatzungen zahlen, die die Häuser auf dem Kirchhof zu zahlen haben, und dasjenige erfüllen, was bei Trommel- und Glockenschlag wegen der Landfolge gefordert wird. Auch ist die Bitte der Äbtissin wegen der Prozession in der Kreuzwoche durch das Hinterhaus zu erfüllen. Der Verkäufer übergibt die auf das Haus vorhandenen Urkunden und leistet Verzicht. Der Aussteller lässt mit dem Offizialatssiegel siegeln und einen Notar unterschreiben.
Zeugen: "Johan zur Welle", substituierter Prokurator des Hofgerichts, und "Joannes Hovet". |
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