| Titel/Regest |
Vor "Johan Ameling Klövekorn", Lizentiat der Rechte, Richter und Gograf zu Vörden und Bramsche des Bischofs "Carl" zu Osnabrück und Ölmütz, Herzog zu Lothringen und Bar, Reichsfürst, Großprior des Malteserordens in Kastilein und Leon, Graf der königlichen Kapelle in Böhmen, ist am 12. Juni 1702 "Johan Leonard Richart", Fiskal des Amtes Vörden und Gerichsprokurator, namens des Freiherrn "von Gahlen" zu Dinklage, Erbkämmerer und Dros zu Vechta, erschienen und übergab in der Sache gegen die Witwe des "Peter Henrich Schultze zum Dallberg" ein Immissoriale des Offizialatsgerichts vom 1. Juni 1702, kraft dessen der Aussteller ersucht wird wegen einer Schuldforderung des Freiherrn "von Gahlen" über 580 Rtlr. Kapital zuzüglich Zinsen eine Immission in das Gut "Dallberg" vorzunehmen. Der Richter hat darauf aufgrund einer Vollmacht des Freiherrn "von Gahlen", die sein Bevollmächtigter "Gerhardus Klumpe", münsterischer Vogt zu Damme, vorgelegt hat, am 26. Juni 1702 mit den üblichen Zeremonien die Besitzergreifung des Gutes vorgenommen, das dem Gläubiger so lange verbleiben soll, bis seine Forderung beglichen ist. Ebenfalls ist das von der Witwe angekaufte Erbe "Bohnenkampff" für den Freiherrn "von Gahlen" in Besitz genommen worden, so dass dessen Forderungen von 580 Rtlr. Kapital, 425 Rtlr. Zinsen Gerichtskosten von 4 Rtlr. 16 Sch. 9 Pf., Immissionskosten von 9 Rtlr. 11 Sch. 9 Pf. völlig befriedigt sind. Der Witwe wurde befohlen, sich ferner keine Nutzung der Güter anzumaßen. Der Richter siegelt.
Zeugen: Rudolff Meyer, beeideter Kurgenosse, und Henrich Becker, Gerichtsbote (cursor iudicii). |
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