Regest

Datum 1563-03-11
(uf Donnerstag nach Reminiscere... funfftzehenhundert und in dem drey unnd sachtzigistem)
Titel/Regest Clauß Hach zu Ruckerßfeldt und seine Frau Gretha verkaufen Elisabethen von Selbach gen. Lohe, Äbtissin des Klosters Keppel, für 729 Gulden all ihre Gerechtigkeit und Erbgüter in der Öchelhauser und Ruckerßfelder Mark in dem Gericht Netffe, wie sie diese vom verst. Hachen Hennen, seinem Vater, und verst. Eilen, seiner Mutter, geerbt und von verst. Hachen Junghennen zu Öchelhausen, seines Vaters Bruder, gekauft haben. Bei der Aufzählung dieser Güter handelt es sich zunächst in gleicher Reihenfolge und fast demselben Wortlaut um die im Vertrag vom 18. Febr. 1562 (Nr. 198) verkauften Besitzungen. Weiterhin verkaufen sie diesmal noch: ihre Gerechtigkeit in Öchelheuser Mark, in dem Hohegewelde genannt, das Fridholtz in dem Bruecher Jhan, gennant der Irlener Stamb, die sich von Heinrichen von Öchelhausen teilt, in demselben Fridholtz im Hohegewelde in dem Brueningstamb, die sich von Hannsen dem Bruecher zu Öchelhausen teilt, in der Wynnspach am Steinchin im Hohegewelde im Bruecher Jhan im Irlener Stamb und im Bruenings Stamb, und in dem Hohegewelde uff der Sydennbach in dem Mög Jhan; ein Feld zum halben Malter Saat in der Murnmach, genannt der Brunings Stamb, dessen eine Seite an Eckardts Henchin zu Öchelhausen, vorn an Herman Bruecher, oben an den Berg und vorhaupt an Kunigunden Hannsen zu Öchelhausen stößt; ein Wiesenplätzchen uff der Reimbach genannt, das oben an Eckardts Henchin, unten an Hennen Bruecher, und an einer Seite an verst. Göbelns zu Öchelhausens Kinder stößt; ein halbes Haustück an dem Schelberg genannt, zu Öchelhausen gelegen, das ein Irlener Stamb ist, von dem Heinrich zu Öchelhausen die ander Hälfte zusteht; ein Feld zu zwei Malter Saat, das die Verkäufer Hennen den Kremer abgelöst haben, vor Scheuermans Hannß Garten zu Ruckerßfeldt, das oben an Johannen, verst. Peters Schwiegersohn zu Ruckerßfeldt, unten an Heinrichen zu Öchelhausen und vorn an Henn Kremern grenzt; ein Feld an dem Kalberg zu Ruckerßfeldt gelegen zu 1/2 Malter Saat, das unten an des Klosters zu Keppels Gut, an beiden Seiten an Hermans zu Stentenbachs Felder und oben an Göbelgin zu Ruckerßfeldt grenzt; zwei Felder zu Öchelhausen in der Thaln gelgen, die sich beide von Heinrichen zu Öchelhausen teilen; ein Feldchen am Schelberg, das sich von Dielchin zu Öchelhausen teilt, zu 1 1/2 Westen Saat; einen Wiesenplacken zu Ruckerßfeld an der Wurth genannt, der vorn an Scheuermans Henn, an der anderen Seite an des Klosters Keppel Eigengut und unten an Herman Jungmann zu Öchelhausen stößt; zwei Wiesenplacken daselbst herabwärts, die zwischen des Klosters und der Verkäufer schon genannten (Nr. 198) verkauften Gütern liegen; einen Wiesenplacken vor der Wurgthalln, der zwei Hausten Heu trägt, oben und unten an des Klosters Eigenwiesen, auf einer Seite an das Wasser und auf der anderen an die lebendige Hecke stößt; einen Wiesenplacken niden vor der Scheuerbach, der einen Hausten Heu trägt und oben an des Klosters Gut, unten an Henn Kremers Eigenwiese, "niden vorhaupt" an Freuchings Henns zu Hertzhausens Kinder und an der anderen Seite an die Fahrstraße grenzt; und ihre näher bezeichneten Anteile in flgd. Heustücken: vor der Niddern Heymbach in Ruckerßfelder Mark, genannt ein Mögstuck; auf der obersten Struth, ebenfalls ein Wögstuck; in dem Bruecher Haustück, genannt des Brueningstheill; heraufwärts böber den Eichen in einem Haustück, das ein Irlener Stamb ist; heraufwärts vor der Scheuerbach in einem Magstuck; in zwei Haustücken niden uff den Widen vor der Wurgtfalln, vor denen eins Hohegewelde ist und beide Magstücke sind; in einem Magstuck oben uff den Widen vor Dieffen Seiffen; in einem Haustück uff der Hohethor gen. das Kuerinder Stück, wovon ihm die Hälfte und die anderen Hälfte dem Kloster gehört; an demselben Stück in einem Magstück; ebenfalls an demselben Stück in einem Magstuck; in dem Haustück an der Wurth, gen. das Kurinder Gutt, von dem ihm und dem Kloster je die Hälfte gehört; an derselben Wurth in einem Haustück in dem Irlener Stamb; ein einem Haustuck in dem Drugen Seiffen böber dem Walde und desgleichen bonder dem Walde und dem Wald selbst in dem Erb Jhan; desgleichen in dem Dypcher Jhan, worin in einem Viertel ihnen und dem Kloster je die Hälfte gehören; in dem Irlener Stamb in dem Breucher Jhan; in dem Bruenings Stamb; zu Ruckerßfeldt in den gemeinen Haubergen in dem Dycher Jhan; in dem Irlener Stamb in dem Bruecher Vierteil und dem Brunings Drittenteil; in dem Erbjahn in dem Irlener Stamb; in dem Brunings Stamb und in dem Erbjahn unter den Mögen; ihre Gerechtigkeit in dem Hohengewelde zu Ruckerßfeld, das sich wie in den gemeinen Haubergen teilt; ihre zwei Gartenländer uf der Struth zu Ruckerßfeldt, die an des Klosters Garten stoßen und unten an Heinrichs zu Öchelhausens Wiese grenzen; ihr Wohnhaus mit Speicher, Schuppen und Schafstall zu Ruckerßfeldt samt Hof- und Miststätten, die oben an Herman Stracken zu Ruckerßfeldt und an das Grunder Gut, an einer Seite an den Seiffen und an der anderen an die Fahrstaße stoßen; ihre Scheuer über ihrm Wohnhaus, die auf dem Mage steht un das Viertel halb in dem Baumhof zu Ruckerßfeld an dem Hauffhoff gelegen, der sich vor den Mägen teilt ("deß bleibt vorige erbkauff, so daß Cloister Keppell von der helfft deren vorbemelten guttem ablichen, nach außweißungdesselben brieffe, in seiner crafft, desgleichen auch die beuttbriefe zwischen dem Cloister und Heinrichen von Öchelhausen ufgericht bey irer macht").

Zeugen: Heinrich Hoffman zur Stöcken, Schöffe zu Hilchenbach, Heinrich zu Öchelhausen, Göbell zu Fronhausen, Frantz vor der Dieffenbach, alle drei Netffer Schöffen, Henn Kremer zu Ruckerßfeldt.

Siegelankündigung von Thomas Braunfelß, Schultheiß zu Netfe, Albrecht Schmidt zu Egkmanßhausen, Schffhenn zu Obersetz, Schöffen.
Archiv   Keppel, Stift
Bestand   Urkunden
Signatur 199
Benutzungsort Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen
Bestellsignatur Stift Keppel - Urkunden, Nr. 199
Siegel Siegel des Gerichts Netphen
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit3.2   1550-1599
Datum Aufnahme 2010-07-15
Datum Änderung 2011-02-11
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