Regest

• Datum: 1488-03-10

Titel/Regest

Johannes Husemann, Doktor, Dekan an St. Maria ad gradus in Köln und St. Patroklus in Soest, päpstlicher Protonotar, Richter und päpstlicher Kommissar, führt auf Bitten von Bürgermeister, Schöffen und Rat zu Dorsten (Dursten) bzw. deren Syndikus Gerhardus de Wesalia, die Bulle Papst Innozenz VIII., Rom 1487 April 21 aus:

Papst Innozenz VIII. befiehlt den Dechanten von St. Maria ad gradus und St. Andreas, sowie dem Kölner Offizial, da Bürgermeister, Schöffen und Rat zu Dorsten bei der Kapelle der hl. Maria Magdalena ein Haus für die Minoriten bauen wollen, aber Schwierigkeiten mit dem Rektor der Kapelle entstanden sind, mit Zustimmung des Erzbischofs von Köln, des Rektors der Kapelle und des Rektors der Pfarrkirche das Kloster mit einer Kirche einzurichten und den Altar bzw. die Kapelle an die Pfarrkirche zu transferieren.

Neben dem Syndikus der Stadt sind der Rektor der Pfarrkirche zu Dorsten Rotger und der der Kapelle St. Maria Magdalena Henricus Stolverman geladen. Magister Joannes Kelner de Sanckell, Advokat, Ordinarius legens an der Universität Köln, stimmte im Namen des Pastors Rotger aus Dorsten unter Vorbehalt der Parochialrechte zu, Johannes Ocke, Kanoniker an St. Maria ad gradus im Namen des Henricus Stolvermann (Scolvermann), Rektor der Kapelle St. Maria Magdalena.

Für den Erzbischof Hermann von Köln war anwesend Prof. Theol. Magister Udalricus Krydewyß, Kanoniker, Rat und Magister Fabricae.

Namen und Titel der Kapelle St. Maria Magdalena werden nunmehr an eine neu zu bauende Kapelle bei der Pfarrkirche zu Dorsten transferiert, wohingegen Bürgermeister, Schöffen und Rat daselbst bei der ehem. Kapelle ein Haus, Kirche und Kloster für die Minoriten bauen sollen, das hiermit den Brüdern übertragen wird.

Siegelankündigung des Ausstellers

Zeugen: Magister Nicolaus de Affelen, Dr. jur. utr. Henricus then Brincke, Pastor in Kirchhellen, Johannes Wanhoff de Innia und Hermannus Forck (Korck) von Dorsten, Kleriker.

Ausstellungsort: Köln

angefügt Urkunde Berg (Bercke) 1359 Dezember 4

über die Gründung der Kapelle

Wilhelm Erzbischof von Köln bestätigt auf Bitten von Bürgermeister, Schöffen und Rat zu Dorsten den beim Hospital vor der Stadt neu errichteten Altar bzw. das Benefizium zu Ehren der Heiligen Nikolaus, Fabian und Sebastian, das mit 25 Gulden jährlich ausgestattet ist, mit Zustimmung Johannes von Virnenburg, Propst zu Xanten, Archidiakon und Kollator der Kirche in Dorsten, und des Rektors der Kirche in Dorsten Johannes de Embrica, und ernennt Godtfridus gen. Tesche zum Vikar. Später soll die Invenstitur durch den Archidiakon erfolgen. Messen, Vigilen und Gebete sollen an genannten Tagen in Abstimmung mit den Messen in der Pfarrkirche gelesen werden. Einsetzung von Provisoren.

Zustimmung des Offizials vom 11. März 1488

Beglaubigungsvermerke des Notars Nicolaus Bellingtorp von Dorsten, Kleriker, des Notars Bernhardus de Orwoy, der ganzen Kopie v. 1496 November 17 vom Notar Johannes Schillinck

Kopie Papier beglaubigt v. Sekretär zu Dorsten Gisbertus Moelz, 16. Jahrhundert

• Archiv: Recklinghausen, Vest - Landesarchiv
• Bestand: Urkunden
• Signatur: 94 I
• Benutzungsort: Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen
• Bestellsignatur: Vest Recklinghausen, Landesarchiv, Nr. 94 I
• Projekt: Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
• Systematik: Typ 1.3 Einzelquelle (in Volltext/Regestenform); Zeit 2.20 1450-1499
• Datum Aufnahme: 2011-12-09