Regest

Datum 1534-11-11 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
(In deme yaer unses heren vyffteynhundert und XXXIIII op sancte Merthynes dach des hilgen bysschoppes und confessoirs)
Urheber/Aussteller Stine Borickes, Klostervorsteherin
Empfänger Johann Haselhoff, Stiefsohn von Dirick Haselhoff
Titel/Regest Klostervorsteherin Stine (Stynken) Borickes und die Schwestern des Konvents zu Marienborn bei Lütgendortmund verkünden, dass sie Johann Haselhoff (Hasselhoiff) und seiner Ehefrau Elsen Alstee das Gut Steynweges hove verpachtet haben, das mit all seinem Zubehör Dirick Haselhoff bewohnt und das er bei Lebzeiten seinem Stiefsohn Johann Haselhoff übertragen hat. Davon ausgenommen ist ein Landstück von fünf Maltersaat, genannt die Bredde, in Lütgendortmund, die der Konvent aus Not und zum Nutzen (ut noit unde behoiff) in Anwesenheit des Beichtvaters Dirickes van Laer, sowie Rotger Toeynges (Toeynck) und Johann Putman von Haselhoffs Gut abgezweigt und vertauscht hat.

Dafür hat der Konvent ihm gleichzeitig freiwillig statt der Bredde folgende Ländereien gegeben: 1. für eine Maltersaat eine Maltersaat unter der Hoiger in zwei Stücken, zwischen denen Land des Johann Nedermann liegt, 2. am Martener Wege drei Lopensaat und drei Scheffelsaat, über die der Notweg geht,westlich von Land des Johann Haselhoff, 3. drei Scheffelsaat Land an dem Leylo namens die Lembrynck, 4. drei Scheffelsaat und drei Lopensaat an dem Oespeler (Tospeler) Weg, zwischen denen Heinrich (Hyrick, Hinrick) Portman drei Scheffelsaat Land liegen hat, 5. auf dem Kleyer Pfade eine Scheffelsaat, die mit dem Ende nach in Somborn (Sonberen) liegt, 6. an dem Steenen Cruce drei Scheffelsaat Land oberhalb des Hellweges, 7. ein Malter Land über der Bever auf dem Moelberg und drei Lopelsaat auf dem Moelberge bei Heinrich Portmanns Land.

Wird die Bredde mit Willen des Konvents veräußert, so soll sie unmittelbar an das Gut Steinweg und die Ersatzländereien an den Konvent fallen. Stirbt Johann Haselhoff, so soll eine Gabe Holz aus der Mark, wovon 2 1/2, die zum Gut Steinweg gehören, dem Konvent gegeben werden.

Die Eheleute Johann Haselhoff und Elsen Alstee zahlen dem Konvent am St. Martinstag, oder vierzehn Tage danach, als jährliche Pacht 9 Malter Roggen und 9 Malter Gerste guten klaren Korns aus den gepachteten Gütern nach Dortmunder Maß und 12 Dortmunder Schillinge und 6 Hühner. Zusätzlich sollen sie dem Konvent zwei mal jährlich mit ihren Pferden dienen, außerdem Haus und Hof halten in guter Zimmerung und Zäunen das Land in Furchen und (Grenz-)Pfählen bewahren und nicht verpachten oder verkaufen. Sollten diese Punkte nicht eingehalten werden, also Pacht und Dienste nicht bezahlt und Haus und Hof verfallen oder ohne Willen des Konvents an Dritte weitergegeben werden, verlieren sie den Gewinn an dem Gut, das dann an den Konvent fällt. Der Konvent will das Gut einem geeigneten rechtmäßigen Kind der Eheleute überlassen.

Der Konvent kündigt sein Siegel an.

Zeugen: Dirick van Laer, Beichtvater des Konvents, Hanneman van Langendrer, Rotger Toeynck, Johann Putman, Gert Westerman in Lütgendortmund.
Vermerke Rückvermerk: Winnung Breff und butigh des lands von Haserlhoff
Sonstige Beteiligte Dirick van Laer, Beichtvater (Zeuge) / Hannemann van Langendreer, Beichtvater (Zeuge) / Rotger Toeynck (Zeuge) / Johann Putmann (Zeuge) / Gert Westermann (Zeuge) / Konvent (Siegler) / Else Alstee, Frau von Johann Haselhoff (sonst. Beteiligter) / Dirick Haselhoff (sonst. Beteiligter) / Heinrich Portmann (sonst. Beteiligter)
Archiv   Marienborn, Kloster
Bestand   Urkunden |   alle Regesten
Signatur 49
Benutzungsort Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen
Bestellsignatur Kloster Marienborn, Lütgendortmund - Urkunden, Nr. 49
Material Papier
Sprache deutsch
Überlieferungsart Kopie
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit3.1   1500-1549
Datum Aufnahme 2010-07-15
Datum Änderung 2011-01-27
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