Titel/Regest |
Bayrisches Grafendiplom für Werner Moritz Maria von Haxthausen. "Nachdem uns der Reichsfreyherr Werner Moritz Maria von Haxthausen (aus der jüngern oder weißen Linie seines Geschlechtes), Besitzer des Erbhofmeisteramtes, der erblichen Würde der vier Säulen, dann edler Maier des Hochstiftes Paderborn, auch Domherr zu Paderborn, Erb- und Gerichtsherr zu Abbenburg, Böckerhof und Vörden in Westphalen und Besitzer der Rittergüter Vellbruck und Nemmerich in der preußischen Provinz Niederrhein, allerunterthänigst vorgetragen, dass es sein Wunsch sey, an der gräflichen Würde, womit die ältere oder schwarze Linie seines Stammhauses schon seit länger als einem Jahrhundert bekleidet ist, gleichfalls Antheil zu nehmen," wird ihm von König Ludwig von Bayern, Pfalzgraf bey Rhein, Herzog von Bayern, Franken und in Schwaben die gräfliche Würde seines Königreichs übertragen mit nachbeschriebenem gräflichen Wappen: "bestehend: aus einem viergetheilten Hauptschilde und einem Mittelschilde. In des Hauptschildes erstem und letztem goldenen Felde erscheint ein zweiköpfiger schwarzer Adler mit ausgebreiteten Flügeln und ausgespreizten Beinen, im zweiten und dritten blauen Felde ein weißes Pferd, nach Innen aufspringend. Das rothe Mittel- oder Herzschild ist mit dem silbernen Roste eines Blockwagens, schräg links gestellt, belegt. Auf dem Schilde ruht eine gräfliche mit neun Perlen geschmükte Krone, und über derselben stehen mit rechts von schwarz und Gold, links aber von blau und Silber abhangenden Helmdecken, drei goldgekrönte, mit Kleinod geschmükte offene adeliche Turniers-Helme. Aus der Krone des mittleren tritt hervor ein rother Adlerflug, auf dessen zwei Theilen der silberne Wagen-Rost erscheint, aus jener des rechten der vorher beschriebene schwarze Adler und aus jener des linken Helmes drei Straußenfedern, von denen die mittlere blau ist, die beiden äußeren aber weiß. Die Schildhalter bestehen aus zwei weißen Pferden mit den Hinterfüßen auf ein Band tretend, worauf der Sinnspruch:qua pia fata' zu lesen ist." |