| Titel/Regest |
Henricus Evessen, Propst, Druda de Wellede, Äbtissin, und der ganze Konvent des Nonnenklosters zu Wormeln (conventus sanctimonialium in Wormlon) verkaufen dem Johann, Pfarrer in Großeneder (in maiori Nedere), für 11 Mark Warburger Pfennige eine Rente von 13 Schillingen, die jährlich an Michaelis zu zahlen ist. Nach dem Tod des Pfarrers soll die Rente an den Warburger Bürger (opidano Wartbergensi) Johann, Sohn des Arnoldus Servatii, und dessen Erben gezahlt werden. Die Rente soll von dem Propst aus dem halben Zehnten zu Wormeln entrichtet werden, der von den Wohltätern erworben wurde. Derjenige, der die 13 Schilling eingezogen hat, soll davon am Abend vor Martini (in vigilia sancti Martini = November 10) dem Propst 6 Denare, dem Kaplan 4 Denare und dem Küster 2 Denare geben. Eine Mark soll gleichmäßig unter die Nonnen des Konvents verteilt werden. Voraussetzung ist, daß am vorhergehenden Tag die Vigil des hl. Martin durch Gebete (vigiliis cum nota) begangen worden ist und in dieser Vigil eine Totenmesse zum Heil der Seelen des Pfarrers Johann, des Johann, Sohn des Arnoldus Servatii, und ihrer Erben, Vorfahren und Lieben gefeiert wurde. Falls die Denare verschlechtert oder verbessert werden, sollen so viele Denare ausgeteilt werden, wie man für 17 der vorgenannten Schillinge halb in Münze und halb in reinem Silber erhalten kann. Falls von diesen Bestimmungen etwas verletzt wird, kann die Person, die die Rente einzieht und verteilt, diese Urkunde einem anderen Kloster übergeben, dem dann die Rente zustehen soll.
Siegelankündigung: Propst und Konvent. |
Suche DWUD 
früher
|
später
Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Paderborn e. V. 
Stöwer, Ulrike (Bearb.) | Das Archiv des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Paderborn e.V. | Nr. 129, S. 97 
zurück
