Titel/Regest |
Nachdem wegen Torfstechens in der Tungerloschen Mark zwischen den Eingesessenen der Freiheit Velen und den Tungerloschen Hausleuten lange Prozesse geführt worden sind, die 1643 Febr. 25 dahin verglichen wurden, daß die Velenschen gegen eine Abgabe von der Heidenschen Mark an bis zum mittelsten Fischteich in der Tungerloher Mark frei stechen durften, aber die Tungerloischen später 16 Torfgruben des Hauses Velen in Richtung auf Coesfeld neben den 2 Torfgruben des Gescherschen Gografen mit Gewalt genommen haben, wird jetzt zur Vermeidung weiterer Prozesse abermals ein Vergleich geschlossen: Die Tungerloischen verzichten auf die 16 Torfkuhlen und treten 8 weitere ab bis an die Stevernsche, Rekensche und Heidensche Mark. Das Haus Velen darf einen Kotten mit 6 Scheffel Saatland auf der Mark errichten. Die Tungerloischen verzichten auf die Abgabe von den velenschen Eingesessenen Schulte Olthoff, Wichert, Boeckman, Vortman, Rahman, Schötteler, Kahthagen, Brüsterhaus, Brock Johann, Schlatt Wessel, Meys Lobben, Schuerman Henrich, Scheeper, Viets Henrich, Belcker, Winninck, Graven Henrich, Herman ter Schneet, Stine teer Schneeth, Kreyelkampf, Teigeler, Woolthaus und Heelman, die sie bisher am Dienstag vor Fastabend empfangen haben, zugunsten des Hauses Velen. Das Haus Velen verzichtet dagegen auf alle Ansprüche an die Tungerloschen Eingesessenen.
Unterschrift des Dietrich Anton Frhr. v. Velen. |