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Regest

Datum

1607-04-02

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Datum Bestand:

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Titel/Regest

Haus Wilkinghege

Nach dem Tode Everwin Stevenings zu Wilkinghege vergleicht sich seine Witwe Margarethe geb. Ledebur vor ihrer erneuten Eheschließung mit den Vormündern ihrer Kinder, ihrem Bruder Johann Ledebur zu Stockum und Eberhard Bischoping zu Bischoping unter Bezug auf ihre Ehepakten. Fortbestand der Bestimmungen des Ehevertrages bis auf die Klärung über die Teilung des während der Ehe erwobenen Geldes und Gutes, was nun verglichen wird.

1. Erwerb des Erbes Sessendorf für 1.500 Rtlr. und 60 Rtlr. Weinkauf

2. Erwerb von 26 Scheffelsaat vom Domkapitel in Münster für 360 Rtlr.

3. Erwerb von einem Viertel des alten Bruchs von Hermann Buck für 300 Rtlr., 1 Rosenobel und 1 Rtlr. Weinkauf

4. Ausleihe von 300 Rtlr. an Bernhard Freye zum Backhaus

von 300 Rtlr. an Ludolf von Galen zu Ermelinghof und Johann Schencking zu Bevern

von 200 Rtlr. an Johann Ledebur zu Stockum

von 50 Rtlr. an Johann von Münster zu Vortlage

5. Erwerb eines Anteils von 546 Rtlr. an einer Verschreibung Berndt Stevenings auf Galen zu Bisping für das Haus Wilkinghege

6. Zahlung von 335 Rtlr. wegen der Bürgschaft für Goswin von Münster zu Tecklenburg Anteil des Hauses Wilkinghege bei der erhaltenen Güterimmission

7. Zahlung weiterer 303 Rtlr.

8. Ersparnis während der Witwenzeit 1.572 Rtlr., Besserungen am Haus Wilkinghege.

Verkäufe während der Witwenzeit:

1 Verschreibung auf die von Velen an Haus Stapel für 940 Rtlr.

Land im St. Servatii-Tal an Plonies und Kloster Niesing für 500 Rtlr.

Verwendung dieser Einkünfte für die Bezahlung von Schulden:

an Caspar Hensen 300 Rtlr. wegen der Bürgschaft für Stevening zum Brock (Broich)

an Wilhelm von Lintelo 600 Rtlr. wegen der Bürgschaft für Stevening zum Brock (Broich)

an Braunhenrich 300 Gulden wegen der Bürgschaft für Stevening zum Brock (Broich)

an Arnold Isfording 800 Rtlr. wegen der Bürgschaft für Goswin (Goze) von Münster zu Tecklenburg

an Goze von Detten 400 Rtlr. wegen der Bürgschaft für Goswin (Goze) von Münster zu Tecklenburg

an Jungfer Elsaben Schmising, Pröpstin zu Borghorst, 400 Rtlr. wegen der Bürgschaft für Goswin (Goze) von Münster zu Tecklenburg

an Henrich Droste, Domscholaster, Münster, 200 Rtlr. wegen der Bürgschaft für Goswin (Goze) von Münster zu Tecklenburg

Vorlage der Quittungen über den bezahlten Brautschatz

Verwendung von 1.000 Rtlr. für die Äbtissin zu Hohenholte, Schwester des verstorbene Ehemanns, später angelegt bei ihrer Schwester von Öelen.

1.200 Taler an verscheidene Bürger in Münster verschreiben, 800 Taler für Haus Wilkinghege.

Witwe verlangt 5.000 Rtlr., wovon ihr 300 Rtlr. als Leibzucht von Haus Wilkinghege zusätzlich zur Leibzucht und der Morgengabe gem. Ehepakten auf Lebenszeit zuerkant werden. Davon kann sie auf Lebenszeit 180 Rtl ihrem 2. Ehemann oder einer Person ihrer Wahl zuwenden.

Falls sie Kinder in der 2. Ehe erhält, bekommen diese nach ihrem Tode 2500 Rtl, aber die Leibzuchtsrente von 180 Talern entfällt.

Teilung des Hausrats und des Viehes zwischen der Witwe und ihren Kindern, aber Leinen nicht inventarisiert.

Räumung des Hauses Wilkinghege, Zahlung von 150 Rtlr. an die Äbtissin zu Hohenholte wegen des Anteils der Witwe am Vieh. Wohnrecht der Witwe auf Lebenszeit auf dem Hof in Münster am Alten Steinweg, sowie Nutzung des Gartens vor der St. Servatii Pforte.Genuß der Hühner- und Gänsepacht bis zur Heirat ihres Sohnes Wilhelm Johann.

Ankündigung der Unterschriften der Parteien und eines Offizialatdekrets

Ausfertigung, Papierheft mit 10 S.

Unterschriften Johann Ledebur zu Stockum Margarete Ledebur verw. Stevening Eberhard Bischoping (Bisschopinck) zu Bischoping Burchard von Wetberg (Wettbergk) zu Varenholz

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