| Titel/Regest |
Vor Gograf, Richter und Schöffen des kurkölnischen Gogerichts zu Erwitte hatte Elisabeth geb. Spiegel, Witwe des Arnoldt von Bredenol zu Bökenförde, angezeigt, dass sich auf den Gütern ihres verstorbenen Mannes viele Schulden befänden. Seine Tochter aus erster Ehe hätte wegen des von ihrer Mutter eingebrachten Brautschatzes und Kindteils eine hohe Forderung erhoben und mehrere Gläubiger hätten bereits beim Landesherrn die Immission in die Güter beantragt und ihr und ihren minderjährigen Kindern wegen der Schulden einen Diskussions-Prozess aufgenötigt. Auf ihre Bitte an die kurkölnischen westfälischen Räte sind Richter und Gerichtsscheiber dieses Gerichts zu ihren Kuratoren bestellt worden, die sie in dieser Sache unterstützen und zur Senkung der Schulden einige Güter verkaufen sollen. Richter und Gerichtsschreiber haben nun in dieser Eigenschaft festgestellt, dass etliche Güter zu Rixbeck (Reckheszbeckhe), nämlich der Schultenhof (Schuldthoff), dann Henderich Rickhen, Thoniesz Scheffer, des Breiden, Schneider Johanns und das Gut von der Kloszischen, wegen der Besetzung und der zugehörigen Leute dem Besitzer des Alten Hauses zu Störmede gehören, während den von Bredenol Pacht und bestimmte Dienste zustehen. Die Pacht beläuft sich auf 6 Malter 3 Mudde 6 Spind Hafer (haberen), 2 1/2 Malter 6 Spind hanerenzehenn (?), was auf 2223 Rtlr. angeschlagen wird. Da Berndt Sylvester von Hörde zu Störmede und Rixbeck erklärt hat, diesen Preis zu zahlen, und die Summe tatsächlich erlegt hat, verkauft ihm nun die Witwe die genannten Güter und verzichtet für sich und ihre Kinder. Auf ihr Ersuchen stimmen dem Verkauf der Landesherr und das Gericht zu, die beide siegeln. |
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