| Titel/Regest |
Vor Gerdt van Linge gen. Pot, Gograf und Richter zu Tecklenburg (Tekenneborch), wird eine gerichtliche Bursprake zu Ladbergen an Berlemans Heide und Holz gehalten, da sich ein Streit zwischen dem Grafen zu Tecklenburg und Joest Korff erhoben hatte über die Frage, ob ein Heideplatz zu Berlemans Erbe oder in die gemeine Mark gehört. Für Joest Korff verlangt Jacop Dusentschur als sein Anwalt, dass die ältesten Bauern in dieser Angelegenheit befragt werden. Die Bauern und der Pastor sagen nun aus, dass vor 15 Jahren eine Bursprake gewesen sei und deswegen ein Richtschein ausgestellt worden sei, den man den Pastor verlesen lassen solle. Da die Tecklenburger Amtleute gegen die Verlesung protestieren und Korffs Anwalt sich mit dem Verhör der anwesenden Bauern einverstanden erklärt, werden nun der alte Berboem, Krick (?) Henrich Struve, Camp Johan, Herman Smith, Budde, Wytteler, Everth im Suerscampe, alle über 60 Jahre alt, befragt. Sie sagen aus, dass das Heidestück mit dem Eichenholz zu Berlingemans Erbe gehöre und von diesem genutzt werde. Allerdings könnten sie durch die Heide ihre Schafe und Rinder treiben. Auf Bitte des Korffschen Anwalts und Spruch des Cordt Smidt stellt der Richter über diese Verhandlung einen von ihm besiegelten Richtschein aus.
Standgenossen: Johan Bruggeman, Jurgen Broesken, Amtleute zu Tecklenburg, Herman, Vogt zu Ladbergen, Pastor zu Ladbergen, Erpenbeck und sämtliche Ksps.leute zu Ladbergen. |
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