Regest

Datum 1587-12-13 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
Titel/Regest Adolpff von Raesfeldt, Domherr zu Münster und Archidiakon der Pfarrkirchen zu Warendorf und Füchtorf, bekundet, dass die Pfarrkirche zu Füchtorf baufällig ist und am Turm merkliche Schäden aufweist. Da der Begräbnisplatz der Gläubigen außerhalb des Kirchhofs ist und damit die Immunität des Kirchhofs nicht verletzt wird, sind vom Kirchhof etliche Stätten abgeteilt worden, die mit einem Spieker bebaut werden können. Eine davon ist an Ernst Korff unter folgenden Bedingungen verkauft worden, dass derjenige, der den Spieker bezieht, der Kirche an Weinkauf einen Goldgulden zu geben und jährlich an Michaelis einen Schilling zu zahlen hat. Außerdem ist der Bewohner verpflichtet, den Küster beim Läuten der Glocke und beim Kirchendienst zu unterstützen.

Der Aussteller siegelt.

Abschrift
Text Wyr Adolpff von Raesfeldt, thumher der kirchen zu Munster und archidiacon der pfharkirchen zu Warendorff und Vuchtrop, bekenne voir myr und meine nachkomlinge, nachdem die pfharkirche zu Vuchtrop nicht alleine ahn zimmerunge desselbigen sunder auch in mircklichen schaden des torns unnd sunst anderen gebrechen geräthen, dasz wir derhalben eindrechtliche bewilligungh des gantzen kerspels auch sothanes unsern vermögen nach, wie wir dan schuldigh, zu beszeren und derhalben voir raitsam angesehen, nachdem der kirckhoff wordt bögriffen unnd daselbig auszerhalb der sepultur christlicher gleubigen gelegen, unnd also ohn jennigen schaden, auch niet in praeiudicium der emunitet kondte antheren verdaen werden, alsz haben wir zu behuff gemelter kirchen unnd deroselben zimmerungh unnd verbesserungh etzliche spieker stedde verdhaen, under welchenn auch eine dem ernhafften Ernsten Korff wir eindrechtlichen verkauffen unnd in krafft dieses verkaufft haben voir eine gnugsame summen geldes, so owck voirt zu nutz unnd urber gemelter unser kirchen angelacht und zur bauwungh derselbigen verbrauchett, eine bewonstede gleich dem anderen seine benachbarten unnd nicht weiters, dieselbige zu bezimmeren, geprauchen, durch sich, seine erben unnd nachkomlingen zu bewonnen, deselbige verkauffen unnd alieniren ohn unsz und unser nakomlingen hinder unnd insperunge. Dannoch folgende gestaldt, dasz ehr, seine erben und anerben ader holder dieses brieves, sovern die stede unnd hausz mit anderen besadt, es where von ihme ader sunst frombde, dat sie alsdan schuldigh unnd pflichtigh sollen sin, die kirche mitt einen goltgulden, so vaecke solches gische, zu weinkauff zu verbeszeren unnd dan jairlix unnd alle jhair von dato diese ahn auff Michaelis einen schillinch loco canonis zu gieben. Wie dan auch ingleichen alsz benachbarte der kirchen guitte auffziht zu haben, auch den koster in dienst der kirchen mit leuthen der klocken unnd sunst allen anderen, szo den kirchendienst angehen wordte, zu helffen unnd steur zu thun. Allen sunder argelist. Darauff dan wir archidiacon mitt raidt, wiszen unnd willen des gemeinen kerspels duisze verschreibungen haben midtgedeiltt. Geschen ihm jhair nach unsers lieben herrn geburdt thausendt funffhundert sieben unnd achtzigh den druidtzehenden desz monaitz Decembris.
Vermerke Rückseite: Inhaltsvermerk.
Archiv   Harkotten II (z. T. Dep.)
Bestand   Harkotten, Urkunden |   alle Regesten
Signatur HarKo.Har.Uk.151
Benutzungsort LWL-Archivamt für Westfalen
Altsignatur IV E 9 a.
Überlieferungsart Ausfertigung, Pergament, anh. Siegel verdrückt.
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit3.2   1550-1599
Datum Aufnahme 2013-01-29
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