Titel/Regest |
Der Graf Diderich zu Limburg (to Lymburgh) und Herr to Brocke nimmt von Johan ten Berchge, seinem bisherigen Lehnsmann, der den Zehnten vor Dorsten (Dursten), jenseits der Lippe, in dem Gericht von Lembeck (Lembecke) gelegen, von dem Grafen zu rechtem Mannlehen besessen hatte, die rechtzeitige Aufkündigung des bisherigen Lehnsverhältnisses und die Anzeige entgegen, daß er den Zehnten an Bürgermeister und Rat der Stadt Dorsten verkauft habe und um deren Belehnung mit dem Zehnten nachsuche. Dementsprechend belehnt der Graf den Bürgermeister von Dorsten, Johanne ten Vorwercke, mit dem Zehnten als einem rechten Mannlehen zu Behuf der Stadt Dorsten, nachdem der Bürgermeister den Anforderungen des Lehnsrechtes Genüge geleistet hat. Graf Diderich und sein Sohn Wilhem versprechen der Stadt Dorsten, nach dem Ableben des Bürgermeisters ten Vorwercke den jedesmaligen Bürgermeister bei der Lehnsgesinnung der Stadt nach Mannlehnsrecht unverzüglich mit dem Zehnten zu belehnen, den anderen [Bürgermeister], den derden, den veirden alle tyt to ewigen dagen. - Ind nemen dare van eyn herwedde, so dicke as sich dat geburt, vyff marck pennynchge, gültig in dem Land, wo der Zehnte gelegen ist, oder wo der Herr des Zehnten seinen Sitz hat.
Siegelankündigung: Diderich, Graf, Wilhem, sein Sohn. |
Formalbeschreibung |
Ausf., Perg., Nd. - 2 anh. Siegel: 1) Diderich, Graf zu Limburg, (Umschr. tw. verl.), 2) Wilhem, Sohn von 1) - Rückseite: Iv 15. Jh./ Iv um 1800 - Beilage: Abschrift in hochdeutscher Übersetzung.
Regest: Stolte S. 209f. |