| Titel/Regest |
Zeugenverhör auf Antrag des Suttroper Pastors Conrad Schmedes, der von Dietherich Christopher von Luhrwald beauftragt ist, über den Luerwaldschen Hof in Suttrop: Johannes Crantz, Küster in Suttrop, 85 Jahre alt, hat von seiner verstorbenen Mutter gehört, auf des Lurwaldes Platz hätten zuvor die beiden Schulten Gerhard und Jörgen Crössen gewohnt, beschwert mit öffentlichen Lasten wie die Dorfschaft. Vor ungefähr 70 Jahren [1627] hätte es in Suttrop gebrannt, wobei einige Warsteiner Bürger halfen, die danach berichteten, dass der jetzt verstorbene Herr von Ouhrwaldt seine dabei verbrannten Briefschaften beklagte. Judith Rötgers, Ehefrau des Hillebrand zu Suttrop, 81 Jahre alt, hat in ihrem 16. Lebensjahr [1632] auf Luhrwalds Platz als Magd gedient. Damals besaß der Herr von Luhrwald auf dem Suttroper Kirchhof einen befestigten Speicher, den er bei seinem Aufenthalt bewohnte und worin er wegen des Krieges einen Großteil seiner Vorräte verwahrte. Als sie eines Tages nach Warstein gehen musste, sei in Suttrop bei einem Feuer auch der Speicher abgebrannt. Der Herr von Lurwald hätte danach den Verlust seines Vorrates und seiner Briefschaften beklagt. Von ihrer verstorbenen Mutter habe sie gehört, dass auf Luhrwalds Platz zuvor zwei Spann oder Schulzen wohnten, von denen einer Krässer hieß, wie auch der Platz jetzt noch Krässerskamp genannt werde und der Hofbrunnen zu sehen sei. |
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