Regest

Datum 1352-11-10 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
(IIII ydus Novembris)
Urheber/Aussteller Balduin, Bischof
Titel/Regest Bischof Balduin von Paderborn bestätigt die Dotation des von ihm dem hl. Stephan geweihten Altars im Ostteil der Warburger Burgkirche mit einer bei Dettmarsen (in campis Dethmerssen iuxta antiquam silvam) gelegenen Hufe (manso) und einem Haus mit einem steinernen Spieker (domo et camera lapidea) am Kirchhof St. Peters außerhalb der Warburger Stadtmauer sowie dazugehörigem Grund durch den Priester Johannes gen. Drenkere. Die Hufe hat Johannes von dem Knappen Ludolf von Driburg (de Driborch) und dem Warburger Bürger Eckhard von Geismar (de Geysmaria) als freies Gut (tamquam quoddam bonum liberum et proprium) gekauft, das Haus mit dem steinernen Spieker hat er auf eigene Kosten errichtet. Von dem Haus werden dem Küster der Kirche St. Peter jährlich zu Michaelis (29.09.) drei Schillinge in Warburger Pfennigen zum Unterhalt des Altars entrichtet. Der jeweilige Inhaber des Altars soll diesen Besitz innehaben und dafür des Johannes und seiner Angehörigen in der Fürbitte gedenken. Die am Altar dargebrachten Opfer sind zwischen dem Pfarrer der Burgkirche und dem Inhaber des Altars zu teilen. Der Pfarrer der Burgkirche oder sein Stellvertreter dürfen an den höchsten Festtagen und zu Begräbnissen am Stephansaltar Messe halten, wobei die dargebrachten Opfer ihnen ungeteilt zustehen 1) Der Inhaber des Altars kann täglich zu passender Zeit ohne Behinderung durch den Pfarrer eine Messe lesen, an den höchsten Feiertagen oder bei Begräbnissen jedoch erst nach dem letzten Meßopfer oder zu einer dem Pfarrer genehmen Zeit. Der Stifter Johannes überträgt dem Bf und seinen Nachfolgern das Patronat des Altars unter der Bedingung, daß er ihn zeitlebens innehaben und einen zum Empfang der Priesterweihe befähigten Nachfolger präsentieren kann. Der Pfarrer der Burgkirche Johannes stimmt zu. Der Aussteller kündigt das eigene sowie das Siegel des Pfarrers Johannes an.

1) Zusatz, darauffolgend kündigt der Aussteller sein Sekretsiegel an.
Vermerke Ein Rückvermerk gibt Nachricht über Inhaber der Pfründe: ‚Fundatio beneficii s. Stephani in castro Warburgensi per unum mansum in Dethmarsen etc., quem possedit 1601 Heinrich Berendes, 1603 Heinrich Monichs, 1632 Hardes, 1650 Jacob Kortknop.

Auf der Rückseite außerdem der Text der Urk. Nr. 59a.
Sonstige Beteiligte Ludolf von Driburg, Knappe (sonst. Beteiligter) / Eckhard von Geismar, Bürger (sonst. Beteiligter) / (sonst. Beteiligter) / Johannes von Drenkere, Priester (sonst. Beteiligter)
Archiv   Warburg, Dominikanerkloster
Bestand   Urkunden |   alle Regesten
Signatur 58
Benutzungsort Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen
Bestellsignatur Dominikanerkloster Warburg - Urkunden, Nr. 58
Material Pergament
Sprache lateinisch
Überlieferungsart Ausfertigung
Zustand Schimmelpilz/Stockflecken
Siegel An drei Stellen Einschnitte für eine Besiegelung, links das Sekretsiegel des Bischofs an Pergamentpressel anhängend, beschädigt, in den übrigen Einschnitten keine Siegel.
Siegelankündigung 1
Siegel vorhanden 1
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit2.18   1350-1399
Datum Aufnahme 2010-07-15
Datum Änderung 2010-11-25
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