Regest

Datum 1311 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
Titel/Regest Johannes, Pfarrer zu Siegen, eines Sohnes des gewesenen Advocatus Otto daselbst, Stiftung und Begabung des Altars beatae Mariae virginis in der Pfarrkirche S. Martini außerhalb der Mauern der Stadt Siegen. Der Stifter schenkt zu gedachtem Altare und für den Priester, welcher denselben Altar regieren soll, ein Haus und Hof zur Wohnung dieses Priesters und mehrere einzeln aufgezählte Frucht-, Geld- und Obley-Zinsen, nämlich von einer Mühle (Molendino quod olim dicebatur Wallonis), von einer Lohmühle (Lomuole, quod est propinquum molendino praenotato), aus den Dörfern Overnha, Helchinbach, Eschellinbach, Buorbach, von der Mashutte uf der weste, von Gärten uf der hoe innerhalb der Stadt Siegen, von seinen Gütern in der Perdisbach, aus der Herbermark in Bicken, aus Nenkersdorph, Ertpach, Synde, Muorkenbach, Salchendorph u. a.m. Außerdem hat der Priester Godebertus, ein Sohn des ehemaligen Bürgermeisters Heyno in Siegen, als der erste Rektor des gedachten Altars noch verschiedene Zinsen aus Häusern, Gärten und Äckern in und bei Siegen dazu gewidmet. Dafür soll die Ordnung der Messen, wie im einzelnen aufgeführt, eingehalten werden.

III. Non. Jun.
Archiv   Siegen, Fürstentum - Landesarchiv
Bestand   Urkunden |   alle Regesten
Signatur 22
Benutzungsort Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen
Bestellsignatur Fürstentum Siegen, Landesarchiv - Urkunden, Nr. 22
Bemerkungen zu bestellen unter: PRU 92
Material Pergament
Sprache lateinisch
Siegel Graf Heinrich von Nassau, dessen Gemahlin, Gräfin Aleydis, sein jüngerer Bruder, Graf Johann (Domicellus), und der Stadtrat zu Siegen haben ihre Siegel angehängt, nicht jedoch der Aussteller selbst. Die drei ersten Siegel sind noch ziemlich erhalten. Sie sind alle im grünen Wachs abgedruckt und kreisförmig. Das des Grafen Heinrich hat ungefähr drei Zoll im Durchmesser und ist ein Reitersiegel, welches den Grafen geharnischt, mit geschlossenem Helm zu Pferde vorstellt; sowohl auf der Fahne, die er in der rechten Hand hält, als auf seinem Schilde und auf den Decken des Pferdes sieht man den Nassauischen Löwen; die Umschrift heißt: Sigillum Henrici Comitis de Nassowe. Das Siegel der Gräfin Aleydis ist von gleicher Größe und ebenfalls ein Reitersiegel, doch sitzt die Gräfin, in weiblicher Kleidung, nicht nach männlicher Weise zu Pferde, sondern seitwärts, so dass sie das Gesicht und den ganzen Vorderleib dem Anblick zuwendet; mit der rechten Hand faßt sie den Zaum des Pferdes, auf der linken hält sie einen Vogel; ein anderer Vogel ist über dem Kopfe des Pferdes fliegend vorgestellt; die Umschrift heißt: S. Aleydis Comitisse de Nassowe. Außerdem hat dieses Siegel noch ein Rücksiegel, welches auf einem parabolischen, mit Schindeln bestreuten Schilde, den Nassauischen Löwen vorstellt, mit der Umschrift: Secretum Aleydis. Das Siegel des jüngeren Grafen von Nassau ist viel kleiner als die beiden vorigen, und hat nur etwas über anderhalb Zoll im Durchmesser; es stellt auf einem parbolischen Schilde den Nassauischen Löwen vor und hat die Umschrift: S. Johannis Comitis de Nassowe. Von dem, hier sehr beschädigten, Siegel der Stadt Siegen ist anderswo schon die Rede gewesen
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit2.17   1300-1349
Datum Aufnahme 2010-07-15
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