Regest

Datum 1327-05-07 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
Titel/Regest Zwei Urkunden Gysens, Herrn zu Molsperg, den bedungenen Verkauf der Herrschaft Selbach an den Grafen Heinrich von Nassau betreffend.

In der ersten Urkunde bekennt Gyse, Herr zu Molsperg, dass er die Herrschaft Selbach mit Mannen, Gute und Gerichte, alles wie es seine Manne, die von Selbach, von ihm zu Lehen haben, an den Grafen Heinrich von Nassau und dessen Erben wenden soll, wenn es mit Einwilligung derer von Selbach geschehen kann, oder wenn diese mit Tode abgehen; bei ihrem Leben oder wider ihren Willen will er jedoch zu diesem Kaufe nicht verpflichtet sein; doch soll diese Herrschaft mit ihrem Zubehör an keinen anderen Herren gewendet werden, als an den Grafen von Nassau. Dies ist geschehen mit Einwilligung Rudolfs, Pfalzgrafen am Rhein und Herzog von Baiern, von welchem der von Molsperg diese Herrschaft zu Lehen hat, und der Söhne des letzteren, Johann und Gyse.

In der zweiten Urkunde verpflichtet sich derselbe, die von Selbach aufzufordern, dass sie die Herrschaft, Gut und Gerichte, die sie von ihm, und er wieder von dem vorhin genannten Pfalzgrafen und Herzog Rudolf zu Lehen haben, an keinen anderen Herren bringen sollen, widrigenfalls er dieselbe einziehen und dem Grafen von Nassau zuwenden wolle.

Donnerstags nach Walpurgis
Archiv   Siegen, Fürstentum - Landesarchiv
Bestand   Urkunden |   alle Regesten
Signatur 31 bis 32
Benutzungsort Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen
Bestellsignatur Fürstentum Siegen, Landesarchiv - Urkunden, Nr. 31 bis 32
Material Pergament
Sprache deutsch
Siegel An der ersten Urkunde sind vier Siegel befindlich gewesen, nämlich Gysens, Herrn von Molsperg, Johanns, Grafen zu Nassau (Bruders des Grafen Heinrich, mit welchem der Kauf geschlossen worden), und der beiden Söhne des Herrn von Molsperg; doch ist das letzte derselben verloren gegangen, also nur noch drei vorhanden. An der zweiten Urkunde befindet sich nur das Siegel des Herrn von Molsperg. Dieses ist kreisförimig, hat ungefähr drittelhalb Zoll im Durchmesser und zeigt als Reitersiegel einen völlig geharnischten Ritter zu Pferde, nach der linken Seite gekehrt, jedoch mit vorwärts gewandtem Oberleibe, in der rechten Hand ein Schwert, in der linken den Schild haltend, auf welchem, so wie auf der Decke des Pferdes, ein Löwe abgebildet ist; die Umschrift lautet: S. Ghise der here van Molsberghe. Das Siegel des Grafen Johann von Nassau gleicht dem bei Nr. 22 beschriebenen, ist aber beschädigt. Das Siegel des älteren Sohnes des Herrn von Molsperg ist ebenfalls sehr beschädigt; doch sieht man auf demselben noch das Wappen, welches in einem aufrecht stehenden Löwen mit gespaltenem Schwanze besteht
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit2.17   1300-1349
Datum Aufnahme 2010-07-15
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