Titel/Regest |
Heinrichs, Grafen von Nassau, Eignung des Patronatrechtes der Kirche zu Netphe, an das neugestiftete Kloster Keppel.
In der Urkunde wird berichtet, Friedrich, genannt der Trierer (der Trirere, oder wie es in einer späteren Urkunde heißt, Trevirensis), des Grafen Vasal (fidelis), habe das Patronat der Kirche zu Netphe von dem Grafen erblich zu Lehen getragen; eben derselbe habe nun, auf dem Grunde seines Eigentums, ein Nonnekloster (Cellam Fororum), Cappella genannt, errichtet, und um dasselbe gebührend auszustatten, den Grafen und dessen Gemahlin Mechildis dahin vermocht, auch die vorgenannte Kirche diesem Kloster zu inkorporieren; worauf letztere alles bisher an gedachter Kirche gehabte Recht in die Hände des Abtes Theodoricus zu Arinstein, zu dessen Filiation das neue Kloster gehört, resigniert haben, so dass die Kirche, nach dem Abgange des damaligen Pfarrers, mit allem Recht und Zubehör an das Kloster übergehen soll.
Zeugen sind: Theodoricus, abbas de Arinstein; Henricus, prior de Cappella; Arnoldus Sacerdos; Wolframus, Pastor in Sygin; ferner Henricus de Lurinburch; cognomento Bugchere, Henricus Maneclardus, und Otto, advocatus in Sigin, Ritter; Guntramus, Sifridus der grawe, und Theodericus de Schoninbach, Scabini; Gerardus, Capellanus in Nahhowe; u. a. m. [vgl. hierzu Urkunde 3 und Urkunde 4]. |
Siegel |
Zwei Siegel: 1) des Grafen von Nassau - es ist von parabolischer Form, aber für diese sehr groß, da es vollständig über 3 Zoll lang und oben etwa 2 1/2 Zoll breit gewesen sein muß; denn der Rand ist zum Teil abgebrochen. Das innere Feld ist mit Schindeln bestreut und darin ein großer, zum Stret aufschreitender Löwe mit gespaltenem Schweife; Umschrift zum Teil ausgesprungen: Sigillium Henrici Comitis des Nassowe; 2) des Ritters Friedrich des Trierers, bedeutend kleiner als das vorherige. Es enthält einen Wappenschild mit zwei Querbalken, mit der Umschrift: Sigillium Friderici in Haen. Das erste Siegel mit weißen, das zweite mit grünen und gelben Fäden angehängt |