Titel/Regest |
Vor Tilman Scholle, geschworenem Richter der Stadt Wolbeck auf Befehl der Verordneten der Regierung des Stifts Münster überlassen Bürgermeister und Ratsfreunde der Stadt Wolbeck zusammen mit Bernt Ackolck und Tonnis Gronninck, Kirchenprovisoren von Wolbeck auf der einen Seite, tauschweise dem Tilman Ricken und seiner Frau Elßgen zur Moellen, vier Stücke Landes mit der halben Wasserfuhr gehörig zur Orgel der Wolbecker Kirche. Sie liegen vor Wolbeck, vor der Steinpforte, neben der Kortenstraße zwischen dem Kamp des gen. Ehepaares und dem St. Elisabeten-Land; sie sind unbelastet. Der Wasserlauf aus der Kortenstraße talwärts in Richtung auf die Heide soll nicht verändert werden. Die Eheleute geben dafür folgendes Land: Erstens einen Acker, gelegen auf dem Wolbecker Esche zwischen dem Land des Berndt Ackolck und dem Armenacker, den zur Zeit Herman Huißbrandt nutzt, weiter noch zwei Landstücke auf demselben Esche zwischen dem Land des Bürgermeisters Gerdt Ackolck und zwei Stücken der Küsterei zu Wolbeck. Die Abgaben aus dem Acker von 1/2 Scheffel Roggen und 1/2 Scheffel Gerste Morgenkorns jährlicher Pacht an das Amtshaus zu Wolbeck übernehmen die Eheleute auf die eingetauschten Stücke, damit die Kirche von der Pachtzahlung entbunden bleibt, die durch den Landtausch anfällt.
Siegler: Der Richter.
Zeugen: Herr Heinrich Becker, Pastor und Herr Gerdt Enggelman, Vikar zu Wolbeck. |