Titel/Regest |
Vor Christian Wedemhove, Dr. jur., fürstl. münsterischer Amtsverwalter des weltlichen Hofgerichts, verkaufen und lassen auf Erwin von Drolshagen und Elisabeth Bischopinck, Eheleute, an Melchior Schweringh und dessen Ehefrau Elseben Rotmans, Bürger der Stadt Münster, eine Weide und Wiese das "Himmelreich" genannt, die Tralienwiese oder der Aakamp (Ahakamp). Das Land liegt vor der Liebfrauenpforte vor der Stadt Münster, an der Stadtgräfte gegen den neuen "wercke" gelegen; außerdem verkaufen sie einen Kamp vor der Stadt Münster vor der St. Servatiipforte. Er liegt zwischen dem Delstruper Weg einerseits und stößt auf den Kamp des + Bürgermeisters Herding, der jetzt Ernst Höflinger gehört, andererseits; auf beiden Seiten aber läuft er auf den zwischen den Kämpen des + Henrich Bernings gelegenen Daelkamp zu; außerdem verkaufen sie zwei zum Daelkamp gehörende Stücke im Kamp des genannten Bürgermeisters Höfflinger. Sie liegen zur linken Seite der Einfahrt. Das längste Stück stößt mit dem einen Rande auf den Daelkamp, mit dem anderen Ende auf Junker Tinnens Stoltenfort; das kürzere Stück liegt entlang des Domkellner Stoltenfort, jedoch ebenfalls auf das Land des Junkers Tinnens Stoltenfort stoßend. Die genannten Stücke kamen an die Eheleute Drolshagen, die Eheleute Junker Voß zu Telgt(e) und seine + Frau Catharinen Bischopinck und die Eheleute Dieterich von Plettenberg zu Meschede und Gertrauden Bischopinck je zu einem Drittel aus der Teilung des Nachlasses der Elisabeth Grael. Das Land ist freier allodialer Besitz, unbelastet. Ausgenommen ist ein freier Fuhr- und Treibweg durch den Daelkamp für den Bürgermeister Höfflinger, wie dieser ihn zu Lebzeiten der Frau Grael besessen hat.
Siegler: Der Hofrichter.
Zeugen: Herman Niermann und Johan Wiessingh, beide Beamte der Siegelkammer. |