Internet-Portal "Westfälische Geschichte"

Regest

Datum

1714-06-20

Suche DWUD

Suche Portal

Datum Bestand:

früher | später

Titel/Regest

Diethrich Otto Korff gen. Schmising(h) zu Tatenhausen, Vicedominus des Domkapitels zu Münster und Domherr zu Hildesheim(b), fürstl. münsterischer geheimer Hof-, Land- und Kriegsrat, weltlicher Hofrichter bekundet, am 03.11.1684 habe der Anwalt Werner Holtrup erklärt, sein Prinzipal habe lange Zeit mit den Erben des Joan Wibbert, + Gografen zu Herzfeld (Hertzfeldt), prozessiert. Obwohl er die Immission in die Güter und ein Urteil zur Aufteilung der Güter erreichte, kam er nicht zu seinem Geld, da Gerhard Wibbers die Zwangsversteigerung verhinderte. Dadurch sei er verarmt. Schließlich sei eine Ediktalladung in verschiedenen Kirchen, nämlich zu Sendenhorst, Altahlen und Beckum(b) und an der Hofpforte zu Münster verkündet und von der Kanzel verlesen worden. 26.06.1686 hat der Termin zur Schätzung und Teilung der Güter statgefunden. Der Hofrichter setzte 31.12.1686 die Reihenfolge der Gläubiger in folgender Weise fest.

1. Grades: Joan Gerhard Wibbert für die 73 Rtlr., 13 Schilling, 6 Pfennig laut erstrittenen Urteils von 1677 Februar 26 und laut der 12.10.1678 erlangten Immission in den vor Beckum am Lipwege gelegenen Garten, Fischteich und Morgen Land.

2. Grades: Werner Holtrup, testamentarischen Erben durch Verschreibung vom 14.05.1644 vor dem Notar Adrian Moselaghge und ohne Zeugen über 170 Rtlr., und zwar 136 Rtlr. Kapital und Zins bis 27.02.1678 von 178 Rtlrn., 21 Schillingen und weiteren Zinsen sowie im Jahre 1683 erlangter Immission.

3. Grades: Joan Sutthoff; jetzt dessen Witwe Catharina Schreibers, laut Beschluß vom 10.03.1653 über 28 Rtlr.; weiterhin Sutthoff und dessen vorbenannte Witwe über von 1605-1667 geborgte Waren im Werte von 13 Rtlrn. 13 Schillingen, 9 Pfennigen und im Jahre 1660 geborgten Waren im Werte von 4 Rtlrn., 11 Schillingen, 10 Pfennigen; außerdem über geliehene 1 1/2 Mütte Roggen, ferner wegen der gegen Verpfändung von goldenen Ringen geliehenen 6 Rtlr., 7 Schillinge; weiter wegen der von Prokurator Bockhorst geforderten 16 Rtlr., 2 Schillingen, 6 Pfennige und noch wegen der rückständigen Kosten in Höhe von 4 Rtlrn.; auch wegen der von Ewerwin Werneke, Wandschneider geforderten rückständigen Kosten von 7 Rtlrn., 24 Schillingen, 9 Pfennigen laut Rechnungsbuch.

Dieser Feststellungsbescheid wurde dem Arnold Vetten, Richter zu Beckum(b) zugestelllt, der darauf hin die Zwangsversteigerung im Jahre 1696 Juni 19 veranlaßt und das Dokumentum subhastionis am 5. September desselben Jahres an das weltliche Hofgericht zu Münster gesendet habe.

Willebrant Sutthoff fielen als dem Letztbietenden die sechs Gärten für 150 Rtlr. aus der Versteigerungsmasse zu. Der Käufer erbat beim weltlichen Hofgericht die Ausstellung eines Adjudikationsscheins. Der Bitte wurde am 19.06.1697 entsprochen.

Siegler: Der Hofrichter.

Datum: des vorliegenden Auszuges: 1714 Juni 20

Vermerke

Begrlaubigungsvermerk des weltlichen Hofrichters und Notars Olfers.

Archiv