Regest

Datum 1492-08-09 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
(In de(n) yare(n) unses heren duse(n)t veer hu(n)dert unde twe unde negentych in vigilia Laurencij m(a)r(tyr)is)
Titel/Regest Priorin und Konvent des Klosters Gehrden beurkunden gemeinsam mit Johann, Hermann, Lippold, Hermann, Jürgen (Jorgen) und Konrad (Corde), Brüdern, Vettern und Söhnen von Mengersen (-ssen), daß sie Johann und Dietrich von Niesen (Nyhussen) gebeten haben, Schiedsrichter zu sein im Streit um bestimmte Ländereien, die das Kloster Gehrden in den Grenzen (yn der ... snede) der von Mengersen und die von Mengersen in den Grenzen des Klosters liegen zu haben glauben. Der bisher gültige Scheidebrief besagt, daß die Grenze so gültig bleiben soll, wie sie bezeichnet ist, und dasjenige, was die beiden Parteien jeweils im Gebiet der anderen liegen habe, müsse urkundlich bewiesen und der Gebrauch erst dann erlaubt werden, wenn der Anspruch nachgewiesen sei. Damit nun Kosten, Lasten und außerordentliche Rechtsprechung (noetrechtes) vermieden werden, setzen die Schiedsrichter fest, daß das Kloster den von Mengersen zehn Morgen Land am Hellweg zumessen lassen soll beim alten Grenzstein (wanstene) zwischen dem Amlsberghe und dem Hellweg. Dort, wo die zehn Morgen am Hellweg nach Hampenhausen (-hussen) enden, soll man einen Stein setzen, und wo die zehn Morgen enden vor dem Amlsberghe nach Hampenhausen, soll ebenfalls ein Stein gesetzt werden, und keine Partei soll die Linie zwischen den Steinen überschreiten. Ferner soll das Kloster den von Mengersen jenseits des Hellwegs und der M(rtkulen vor dem Steine zwischen des alten Holzes Pflugwende (twysschen des olden holtes anwande) und der M(rtkulen eine Hufe Landes zumessen lassen. Dort, wo die Hufe endet vor der Peperlynges Hecke zur langen Hecke hin, soll ein Stein gesetzt werden, und keine Partei soll diese Linie überschreiten. Über diese besonders zugemessenen vierzig Morgen hinaus soll keine Partei sich jenseits der festgesetzten Grenze Rechte anmaßen. Priorin und Konvent des Klosters Gehrden, die Brüder Johann und Hermann von Mengersen, ihre beiden Söhne Lippold und Hermann sowie Johann und Dietrich von Niesen kündigen ihre Siegel an. Da Jürgen und Cord von Mengersen noch keine Siegel besitzen, siegeln auf Bitten der Brüder Johann und Hermann von Mengersen ihr Vater Hermann der Ältere von Mengersen und ihr Bruder Hermann der Jüngere von Mengersen.
Vermerke Rückvermerk (17. Jh.): Mengerssen wegen der Schnade
Archiv   Gehrden, Kloster (z. T. Dep.)
Bestand   Urkunden |   alle Regesten
Signatur 20
Benutzungsort Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen
Bestellsignatur Kloster Gehrden - Urkunden (z. T. Dep.), Nr. 20
Material Pergament
Überlieferungsart Ausfertigung
Siegel An der rechten Seite Fehlstellen durch Fraß, das an Pergamentstriefen anhängende Siegel des Klosters sowie die Siegel der Brüder Johann und Hermann von Mengersen verloren, die beiden folgenden an Pergamentstreifen anhängende Siegel des Lipold und des Hermann von Mengersen in grünfarbenem Siegelwachs, das sechste fragmentarische Siegel des Johann von Niesen in grünfarbenem Siegelwachs vom Pergamentstreifen und von der Wachsschüssel ab, das siebte an Pergamentstreifen anhängende Siegel des Dietrich von Niesen in grünfarbenen Siegelwachs
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit2.20   1450-1499
Datum Aufnahme 2010-07-16
Datum Änderung 2011-01-27
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