Regest

Datum 1321-09-22 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
(in sunte Mauricius daghe unde syner gheselleschafft)
Ausstellungsort Enenhus
Titel/Regest Bernhart, erwählter und bestätigter Bischof zu Paderborn, einigt sich mit Zustimmung von Dompropst, Domdechant und Domkapitel zu Paderborn mit den Brüdern Bertold und Liudolf van Elmerinchosen, seinen Schultheißen im Amt zu Enenhus, und Bertoldes Ehefrau Gerdrut wegen der Pacht und Schuld von 66 1/2 Mark, die sie dem Bischof jährlich vom Amt Enenhaus zu zahlen verpflichtet sind. Bertolt und Liudolf und Bertolds Frau Gerdrut haben dem Bischof vom Amt Enenhus den Hof zu Enenhus, den Hof zu Balhorn sowie zwei Höfe im Dorf Balhorn mit allem Zubehör überlassen. Die Brüder behalten im Dorf Balhorn lediglich zwei Güter, die Sander bzw. Johan Brunes unterhaben. Sollten in Balhorn besondere einzelne Kotten sein, die nicht zum Hof und den beiden Höfen gehören, so sollen diese den beiden Brüdern gehören. Weiter haben die Brüder dem Bischof das Holz genannt Lyppehorn überlassen, in dem der Bischof aber nur maßvoll für sich Bauholz hauen soll. Bertold und Liudolfund ihre Meier zu Bendeslo (Marienloh) dürfen aus dem Holz Bau- und Brennholz für ihren eigenen Bedarf entnehmen. Auch steht allein ihnen die Eichelmast in dem Gehölz zu. Hinsichtlich der Scheune (stadelhove) in Paderborn behält der Bischof seine Rechte, verzichtet aber auf die jährliche Abgabe von neun Schilling und 10 Mudde Roggen. Von diesem Gut gibt der Bischof dem Domkapitel eine halbe Mark Vogtpfennige zur üblichen Zeit sowie zwei Mark, die früher aus Bertoldes Mühle in Paderborn an eine Obödienz des Kapitels gezahlt wurde, die nun der Dechant hat. Bertolt und Liudolf verzichten auf dieses Gut, das der Bischof für sich und das Kapitel unter Verzicht auf die vom ganzen Amt zu zahlende Pacht annimmt. Bertolt und Liudolf erhalten dafür alle übrigen Güter desselben Amtes frei von Pacht, doch haben sie an das Domkapitel die Vogtpfennige zu zahlen, verringert um die halbe Mark, die der Bischof übernommen hat. Das weitere Gut, das die Brüder behalten, sollen sie vom Bischof in Mannstatt empfangen. Bei dieser Einigung sind Schiedsleute gewesen Herr Reynher Krevet, Kanoniker zu Paderborn, Meister Liudolf, Dechant zu Busdorf, und Heynrick Bolemast wegen des Bischofs und Stifts sowie Herrn Reinher Krevet, Herr Liubracht Westfal, Herr Raven van der Driborch, Ritter, wegen der Brüder Bertold und Liudolf. Es siegeln der Bischof, das Domkapitel, Bertold van Elmerinchosen für sich, seinen Bruder, seine Frau und seine Kinder Liudolf, Raven, Bertolt, Kunegunt uns Gerdrut sowie die sechs Schiedsleute.

Zeugen: Herr Albere van Etlen, Mönch zu Abdinghof, Herr Amelunc von der Marktkirche zu Paderborn, Herr Lyborius, Schreiber des Bischofs, Kanoniker zu Bielefeld, Herr Herman, Kirchherr zu Schlangen (Ostlangen), Herr Conrat van Hobrachtessen, Herr Johan van Eversen, Priester, Herr Conrat van Vernede, Herr Heynric de Went, Ritter, Johan Krevet, Floreke van Vresenhosenund Liudeger van Donepe, Knappen.
Vermerke Rückseite: Inhaltsvermerk; Signaturen (30; Litt. E i N. 1; Paq. F a No. 2).
Archiv   Abbenburg
Bestand   A Altes Archiv, Urkunden |   alle Regesten
Signatur 2
Benutzungsort LWL-Archivamt für Westfalen
Altsignatur A II 1
Überlieferungsart Abschrift einer vom Notar Gobelinus Want beglaubigten Abschrift, Papier (15. Jhdt.).
Literatur Druck: WUB 9, 2024, S. 972-974 (fehlerhaft).
WUB Bd. 9
WUB Nr. 2024
WUB S. 972-974
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit2.17   1300-1349
Datum Aufnahme 2010-10-13
Datum Änderung 2011-01-19
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