Regest

Datum 1381-07-25 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
(ipso die Jacobi apostoli)
Titel/Regest Der Knappe Frederik von Vlechten stiftet ein Seelengedächtnis für seine verstorbenen Vorfahren von Vlechten und deren Frauen sowie für die künftigen Toten seines Geschlechtes in der Kirche zu Brakel (Brakle) am Tag nach Allerheiligen und gibt dafür mit Zustimmung seiner Frau und insbesondere des Bischofs Symon zu Paderborn eine halbe Mark jährlichen Zinses Warburger Pfennige, die seine Vorfahren und er bisher aus dem Meierhof zu Pömbsen (Pomessen), der vom Bischof zu Paderborn zu Lehen geht, bezogen haben. Die Zahlung hat so zu erfolgen, dass derjenige, der den Hof zu Pömbsen bebaut, jährlich am Tag Michaelis die halbe Mark bezahlen und demjenigen Priester zu Brakel aushändigen soll, der dazu von allen Priestern bestimmt ist. Das Seelgedächtnis ist so zu feiern, dass alle Priester an Allerheiligen zur Vesperzeit die Vigil singen sollen, am Tag danach jeder Priester eine Seelenmesse lesen soll, dann soll der Kirchherr zu Brakel einen Schilling erhalten, jeder Kaplan sechs Pfennige, jeder Altarist sechs Pfennige. Sofern etwas übrig bleibt, soll jeder in Brakel wohnende Priester,der unbelehnt ist, sechs Pfennige erhalten. Ist immer noch Geld übrig, soll man davon eine Wachskerze für den Gottesdienst ziehen. Sollte die halbe Mark nicht fristgerecht gezahlt werden, dürfen der Kirchherr, die Kapläne und Altaristen zu Brakel das Geld einfordern, wie es ihnen am besten dünkt. Der Aussteller behält sich die Ablösung der halben Mark gegen Zahlung von acht Mark jährlich zwischen Martini und Weihnachten nach vorheriger Kündigung zwischen Ostern und Pfingsten vor. Die acht Mark sollen dann ensprechend angelegt werden. Mit Frederik von Vlechten siegelt an erster Stelle Bischof Symon zum Zeichen seines Einverständnisses.
Text Ek Frederik von Vlechten, knape, bekenne oppenbare in dussen breve und betuge vor mek und al myne rechten erven, dat ek juliken to troste und hulpe al myner elderen sele von Vlechten, de rede doet synt, den Got genedich sy, orer eliken vrouwen sele und der jener sele, de noch von myme slechte vorsterven moghen, hebbe begerd und beghere in dussen breve eyner jerliken begengnisse in der kerken to Brakle jo des letteren daghes al Godes heiligen. Und de begengnisse to vullenbringende, so hebbe ek dar to gegeven und bescheiden und geve und beschede in dusser scrifft myt vulborde myner eliken vrouwen, al myner rechten erven und bysunderen des erwerdigen in Gode vaders und herren myns herren bisscop Symons to Paderborn eyne halve mark jerlikes tynses Wartberger penninge, de myne elderen und ek von alden tyden wente her to hebbet gehad und noch hebbet erfliken in deme meygerhove to Pomessen, und de von myme herre von Paderborn vorgescreven to leyne geit, in dusser wise, we den hoff to Pomessen na lope der tyt fruchtiget, de sal de egenompten halven mark geldes alle jar to sinte Michaelis dach dar ud geven und betalen und ouk vorhandelagen der prestere eyme to Brakle, den see dar to under sek settet. So sal jo des letteren dages alle Godes heiligen de begengnisse vorgescreven gescheen, also dat an des heiligen dages to vesper tijt de prestere to Brakle gemeynliken und myt erlicheit sollen vigilie singen, des leteren dages eyn juwelik prester misse lezen to troste der sele vorgenompt, dar na sal men danne geven von der halven mark geldes vorgenant deme kerkheren to Brakle to deme ersten eynen schilling penninge, juweliken capellane dar selves sez penninge, juweliken altaristen sez penninge. Wad dar van enboven blivet, dar von sal men geven anderen presteren, de to Brakle wonhafftich synt und unbelenet, juweliken sez penninge. Is dar vort wad enboven, dar mede sal men tughen eyne waskerssen to dem Godes denste egenompt. Were ouk, dat de vorgenante halve mark geldes nicht von en queme to plechliker tijt und ek Frederik von Vlechten eder myne rechten erven edir ouk de meyger des hoves to Pomessen egenant dar ane sumende weren, so solden des eyn kerkhere to Brakle, syne capellane eder de Altaristen dar selves vulmacht hebben, de halve mark geldes ud to manende in welliker wys se konden ane unse wedersprake. Ouk hebbe ek Frederik vorgenant vor my und myne erven de genade beholden, dat wy de vorgenante halve mark geldes den egenompten presteren mogen affkopen myt achte marken der vorgenanten penninge alle jar twischen Martini und Wynachten, des de gulde der vorgangen tijt to vorn al sy udgegeven und[4] des en dat twischen Paschen und Pinkesten dar vor aller neist vorkundigen. Und de achte mark sollet se vort an leygen an gulde, de begengnisse vort ewelike mede to donde, als vorgenant ys. Al dusse egenanten stucke love ek Frederik von Vlechten vor mek und al myne rechten erven an guden truwen stede und vaste to holdende ane argelist. Und des to tuge hebbe ek myn ingesegel gehangen an dussen bref hir en boven. Wy Symon von Godes genade bisscop to Paderborn bekennet in dussen breve und betuget, dat wy unsse vulbort vor unser und juwelike unse nakomelinge hebbet gentslike gegeven to deer gifft der halven mark geldes in unsen meygerhoff to Pomessen, went de von uns und unseme stichte to leyne geit, umme dat de egenompte begengnisse eweliken blyve und des to kuntscap hebbe wy unse ingesegel to vorn an dussen breff laten gehangen. Datum ipso die Jacobi apostoli anno Domini M CCC LXXX primo. --- [4] Folgt nochmals: und.
Vermerke Rückseite: Inhaltsvermerke.- 1514 VI sch. ex curia in Pommessen villicis Kamphencke, Jo. von Hervorde, Henrich Iborch.- Signaturen (N. 100; Litt. K N. 3; Paq. M No. 1).
Archiv   Abbenburg
Bestand   A Altes Archiv, Urkunden |   alle Regesten
Signatur 21
Benutzungsort LWL-Archivamt für Westfalen
Altsignatur A III 3
Überlieferungsart Ausf.-Perg.
Siegel 2 anh. Siegel ab.
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit2.18   1350-1399
Datum Aufnahme 2010-10-13
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