Regest

Datum 1382-10-31 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
(in vigilia Omnium sanctorum)
Titel/Regest Der Knappe Gosscalc van Elmerinchusen verkauft seinen Hof genannt der Zebrachtes Hof zu Schlangen (Ostlangen) mit allem Zubehör dem Herrn Johan Westfale, Propst zu Busdorf, der diesen Hof dem Kirchherrn zu Lippspringe und seinen Nachfolgern und der dortigen Kirche zum Bau geschenkt hat, für 27 Gulden. Der Verkäufer setzt den Kirchherrn und die Kirche in den Besitz des Hofes und verspricht Währschaft. Der jeweilige Kirchherr soll jährlich an Michaelis als erster aus dem Hof ein Malter Roggen, ein Malter Gerste und ein Malter Hafer erhalten, wovon er zwei Malter für sich behalten soll und ein Malter für den Kirchenbau bestimmt sind. Alles übrige soll dem Verkäufer und seinen Erben verbleiben. Sollten in einem Jahr zu wenig Korneinkünfte vorhanden sein, so sollen Gosscalc und sein Erben erst dann Einkünfte von dem Hof beziehen, bis das fehlende Korn gezahlt ist. Dem Verkäufer bleibt der Rückkauf des Hofes für 27 Gulden vorbehalten jährlich zwischen Martini und Lichtmeß nach vorheriger Kündigung zwischen Ostern und Walburgis. Auf Bitte des Verkäufers siegelt Herr Otto van Benthem, Domprost zu Paderborn, als Lehnsherr des genannten Hofes. Mit Gosscalc siegeln seine Brüder Ludolf, Raven und Cord van Elmerinchusen.
Text Ich Gosscalc van Elmerinchusen, knape, vor my unde myne rechten erven bekenne unde betuge openbare in dissem breve, dat ich vorkoft hebbe unde vorkope in dissem breve mynen hof geheten der Zebrachtes hof, de geleghen is to Ostlangen, myt al synen tobehoringen in holte, in velde, in watere unde in weyde unde wo de widers benompt unde gelegen synt, deme ersamen manne hern Johanne Westfale, proveste to Bustorpe, de den selven hof myt synen tobehoringen dem kercheren to Lippespringe unde synen navolgeren unde der kerken dar selves to buwe getekent unde gegiftiget hevet, vor seven unde twintich guldene gud van golde unde swar noch van gewichte, de de vorgenante her Johan my deghere unde al to willen wal betalet hevet, unde hebbe den vorgenanten kercheren unde de kerken gesat unde sette in dissem breve in vullekomene unde rowelike upborende hebbende were des hoves unde syner tobehoringe vorgescreven unde hebbe gelovet unde love in dissem breve en des rechte warscap to donde, wanne, wor unde wo dicke en des nod is, myt alsodanen underschede doch, wan den vorgenante kerchere tor tyd dre molder korns, eyn molder rocgen, eyn molder ghersten unde eyn molder haveren Paderborner mate, der he twe molder to syner behof beholden scal unde eyn molder to dem buwe der kerken keren unde vallen laten scal, alle jar to sunte Michels daghe to vorn upgeboret hevet, wat dar dan overich is, dat scal my unde mynen erven vallen unde bliven. Were ok, dat an der korngulde welikes jares gebrek sche, wodane wys dat to queme, so solde ich eder myne erven van dem vorgenanten hove nicht upboren eder eischen, dat gebrek en were irst deghere unde al ervullet. Ok mach ich unde myne erven den vorgenanten hof myt synen tobehoringen van dem vorgenanten kercheren unde synen navolgeren tor tyd wederkopen vor seven unde twintich guldene gud van golde unde swar noch van gewichte alle jar twischen sunte Mertins daghe unde Lechtmissen, wo wy en dat twischen Paschen unde sunte Wolberge daghe dar vore aller neist witliken vorkundigen unde de korngulde van der tyd unde wat dar van vorseten were to vorn were betalet. Alle disse vorgescreven stucke unde article hebbe ich Gosscalc vorgenant vor my unde myne erven an guden truwen gelovet unde love in dissem breve dem vorgenanten hern Johanne proveste unde deme kercheren to Lippespringe tor tyd stede unde vaste to holdende unde dar nummer nicht weder to donde ienigerleye wys ane argelist. Vortmer to merer vestenunge so hebbe ich gebeden den ersamen hern hern Otten van Benthem, domproveste to Paderborn, leenheren des hoves vorgenant, dat he dissen vorkop unde alle degedinge vorscreven gevulbordet hevet unde syn ingesegel an dissen bref to vorn gehangen hevet, dar ich ok vor my unde myne erven myn ingesegel myt ingesegelen Ludolves, Ravens unde Cordes, myner brodere, an gehangen hebbe to tuge aller vorscreven dingh. Unde wy Otto van Benthem, domprovest to Paderborn vorgenant, leenhere des hoves vorscreven, wante disse vorkop unde alle degedinge vorgescreven myt unsen willen unde vulborde geschen synt, so hebbe wy umme bede willen Gosscalkes vorgenant unse ingesegel to vorn an dissen bref laten gehangen. Unde wy Ludolf, Raven unde Cord van Elmerinchusen, brodere vorgenant, to tuge unses willen unde vulbordes, gegeven to dissen dingen, de wy ok stede unde vaste to holdende gelovet hebbet vor uns unde unse erven, hebbet unse ingesegel an dissen bref gehangen. Datum anno Domini M°CCC° octogesimosecundo in vigilia Omnium sanctorum.
Vermerke Rückseite: Inhaltsvermerk; Signaturen (N. 43; Litt. V 3 N. 5; Paq. H No. 4). Die Pressel stammen von einer von Henrich edele van Burenausgestellten Urkunde, in der er dem Domkapitel zu Paderborn etwas verkauft, und sein Bruder Symon und Godelinde Dames.
Archiv   Abbenburg
Bestand   A Altes Archiv, Urkunden |   alle Regesten
Signatur 23
Benutzungsort LWL-Archivamt für Westfalen
Altsignatur A II 7
Überlieferungsart Ausf.-Perg.
Siegel 4 anh. Siegel: 1. Dompropst Otto (Umschrift: S' OTTONIS DE BENTHEM P[RE]P[OSIT]TI ECC[LESI]E PAD[ERBORNENSIS]; Bild: mit Münzen belegter Schild), 2. Gosscalc, 3. Ludolf (schildförmig), 4. (ab), 5. Co(n)r(a)d.
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit2.18   1350-1399
Datum Aufnahme 2010-10-13
Datum Änderung 2011-06-09
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