Titel/Regest |
Der Knappe Diderich van Hersze, dem durch die Kinder seines Onkels Herman van Hersze, ihren Männern, Vormündern und Prokuratoren, und auch von seinen eigenen Töchtern und ihren Männern großer Schaden zugefügt worden ist (ek hebbe vor ougen gehat unde angeseyn mannygerleye groten vorderffliken schaiden, de my van mynes vedderen Hermans van Hersze kyndere wegen eren mennen, vormunden unde procuratoren unde mynen egen dochteren unde eren mennen manygerleye wysz geschen ys), weswegen er in so große finanzielle Schwierigkeiten (in kummer, schult unde groten hynder unde vorderff) geraten ist, dass er auf sein Amt zu Borchen und andere Güter verzichten musste, um nicht gänzlich ins Verderben zu stürzen (dat ych mynes amptes to Borchen unde ander myner gude vyll vortyggen moste, solde ych myne loffte, scult unde notrofft to mynes lyves behoff, so my noit was, hebn unde krygen unde nycht genslyken vorderven lyves unde levens), verkauft aus angeborener Liebe, die er zu seinem Ohm Johan van Haixthuszen und dessen Kindern trägt, die von seinem Stamm und Blut geboren sind und ihn in seiner Not unterstützt haben (na deme de van mynem stamme unde bloide geboren synt unde my in mynen noiden nu begeven hebsn, wen my des noit was), dem genannten Johan van Haixthuszen sein Amt zu Borchen mit allen Rechten, Leuten, Einkünften und Zubehörungen, mit Zustimmung des Herrn Hinrich van Haixthuszen, Dompropstes zu Paderborn, des Lehnsherrn des Amtes, für 400 rheinische Gulden. Mit dieser Summe hat Diderich van Hersze Schulden für Pferde, Leinwand und Kleinodien und Gerätschaft bezahlt. Der Verkäufer setzt den Käufer in den Besitz des Amtes, verspricht Währschaft und behält sich den Rückkauf des Amtes nach Kündigung zu Ostern jährlich zwischen Martini und Weihnachten vor. Mit Diderich van Hersze siegeln Herr Hinrich van Haixthuszen, Dompropst, als Lehnsherr, und Herr Cord van Elmerynchuszen, Domherr, und Herman Schylder, Lehnsmannen des Dompropstes. |