| Titel/Regest |
Notariatsinstrument vor dem Notar Cornelius Schoneck zu Koblenz über eine Appellation des kurkölnischen Hofmeisters Stephan Wrede zu Melschede, seiner Ehefrau, Wilhelma Dorothea von Roltzhausen und deren Schwester, Jungfrau Gertraudt Elisabeth an das kaiserliche Kammergericht zu Speyer. Otto v. Roltzhausen, der Vater beider Schwestern, hatte die von Catharina v. Helffenstein, der Schwester seiner ersten Ehefrau Wilhelms erkaufte, doch nicht bezahlte Hälfte der Helffensteinischen Erbschaft, des Fronhofes zu Artzheim sowie des Nebenhauses und Hofes zu Mulhem während seiner zweiten Ehe an Johann Bayeren, Gerichtsschöffen zu Koblenz, für 300 Goldgulden verpfändet. Wegen rückständiger Zinsen war von den Bayerschen Erben beim Kurfürsten von Trier Immission in die Pfandstücke, soweit Otto v. R. befugt war, darüber zu verfügen, erlangt, dann aber eigenmächtig auch auf die andere, seiner ersten Eherfrau gehörige und von dieser auf die Appellanten vererbte Hälfte ausgedehnt worden, indem sie in deren Teil des Gartens im Thal die Apfelbäume vorzeitig abgeerntet und von dem Hofmann in Artzhem Heinrich Isenbarth die noch nicht fälligen Pächte mit der Drohung eingefordert hatten, im Weigerungsfalle die Kornscheuern aufbrechen und selbst dreschen lassen zu wollen. |
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