Regest

Datum 1327-06-18 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
(des dunersdagh na der hochtith des heylighen mertelers sinte Vites)
Titel/Regest Der Propst Arnold, die Priorin Alheyd und der Konvent zu Willebadessen (Wilbodessen) urkunden, daß Johan van Gheysmar, Bürger auf der Neustadt Warburg (Wartbergh), ein Kapital, welches er dem früheren Propst des Klosters Ghysen van Roderikessen gegen jährlich 3 Mark Zinsen auf den Klosterzehnten zu Overde geliehen hatte, nunmehr dem Kloster geschenkt habe zur Dotierung eines Altars in der Klosterkirche, welchen der Geber mit Genehmigung des Bischofs Bernharth [V. zur Lippe] von Paderborn zu Ehren unser liven vrowen Marien, der 11.000 Meghede, sente Silvesters und der Heiligen Cosmas und Damianus errichtet hatte. Diese Schenkung vermehrte der Donator noch durch eine weitere Zugabe aus seinem Vermögen, so daß das Kloster aus dem Zehnten zu Overde jährlich 24 Malter Korns an folgende Personen verteilen konnte:
1. Bertradis, die Tochter des Gebers, Konventualin des Klosters, 5 Malter, und zwar 12 Scheffel Roggen, 12 Scheffel Gerste und 2 Malter Hafer zur Besserung ihrer Präbende; nach ihrem Tode gehen diese Aufkünfte halb an den Altar und halb an den Konvent über. 2. An den Konvent 5 Malter, und zwar 6 Scheffel Weizen, 6 Scheffel Roggen, 12 Scheffel Gerste, 2 Malter Hafer zu einem Mahl für den Konvent an dem Memorientage des Johannes von Gheysmar. Der Gedächtnistag für Bertold und Bertrad, die Eltern, und Johann, den Sohn des Donators ist - solange der Stifter lebt - vor dem neuen Altar am 31. Dezember zu halten, nach dem Tode des Stifters an dessen Todestage. 3. 14 Malter Getreide, darunter 5 Roggen, 3 Gerste und 6 Hafer, erhält der neu anzustellende Priester des Altars zum Unterhalt ohne Zusteuer des Klosters. Für Ryghwin van Dalhem, den Schwiegervater des Fundators, und Frau Grete, die Schwiegermutter, hat er auf Martinsabend ein Seelenamt zu halten. Der Gedächtnistag soll - wenn Frau Grete, die Frau des Stifters, stirbt - vom Martinsabend auf deren Todestag verlegt werden. Der Bischof bestätigt diese Verfügung unter Androhung des Bannes, buten kerken [to] stan, wenn der Propst und der Kämmerer mit der Lieferung säumig würden.

Siegelankündigung: Propst und Konvent.
Archiv   Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Paderborn e. V.
Bestand   Urkunden |   alle Regesten
Benutzungsort Erzbischöfliche Akademische Bibliothek Paderborn
Quelle   Stöwer, Ulrike (Bearb.) | Das Archiv des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Paderborn e.V. | Nr. 077, S. 70f.
Formalbeschreibung Ausf., Perg., Nd. - 3 anh. Siegel: 1) Bischof Bernhard von Paderborn, 2) Propst Arnold von Willebadessen, 3) (verl.) - Rückseite: littera illarum de Geysmaria super fundacione eiusdam altaris in ecclesia Wilbossen/ M. N. [18. Jh.]/ No 4 Kloster Willebadessen [19. Jh.]
Regest: Stolte S. 150f.
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit2.17   1300-1349
Datum Aufnahme 2003-12-27
Datum Änderung 2011-02-16
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