Titel/Regest |
Auf Befehl des Bischofs Symon von Paderborn haben Schonneberch Speigell tom Desenbergk und Johan von Hoirde, Amtleute zum Dringenberg und zu Neuhaus, in dem Streit zwischen dem Kloster Gehrden und Johann und Hermann vonn Mengerssenn und ihren Söhnen wegen einer Schnade am Tag des Bischofs Amandus einen Schiedstag abgehalten. Dieser Tag ist beiden Parteien vor 6 Wochen und 3 Tagen verkündet worden und ist ebenso in den zuständigen Kirchspielskirchen angesagt worden. Beide Parteien sollten sich bei Verlust des Gutes mit allen ihren Beweismitteln an dem festgesetzen Termin up deme gruntweghe einfinden. Zum festgesetzen Tag sind beide Parteien erschienen und die Amtleute haben vom Freigrafen ein Gericht hegen lassen. Da die Stadt Brakel angab, dass ein Teil der strittigen Güter in ihrem Gericht läge, ist das Gericht von zwei Richtern gehegt worden, nämlich von Hermann Kleynsmet und Geerke Myllemann. Daraufhin sind Hans Wynekenn, Herman Kosters, der alte Henneke Kunnekenn, Cordt Duerendails, Hans Heinemans, Hans Oghenn, Cordt Deppenn, Hans Strevenn, Hans Kunnekenn, Hans Duvekenn, Luedeke Strevennn, Cordt Kunnekenn, Nolte Luppemans, Cordt Meigers, Henneke Mengers, Johann Zegenhornne aus Siddessen, Gehrden und Istrup von Seiten des Klosters Gehrden und Luedekenn Kocke von Dringenberg, Hans Sickmans, Peter Arndes der Alte, Manegolt vonn Istorpe, Lodewich Hengester und Johann Hengesters von Seiten der von Mengersen vereidigt worden und haben die Schnade abgeschritten, erst an vor dem gruntweghe vor der Meyne umme denn Ziseberch heer, als de stene unnd snedeboeme dath uthwiset, vort an dat water denn Essenberch an up der Egge heer, wente up de Lampen, vonn der Lampen wente up de Heitbredenn, da kamen die von Erkeln, nämlich Herr Berndt Loveren, Pastor zu Erkeln, Johann Suverkenn, Richter daselbst, Evert Deppenn, Tyleke Bussenn, Hans Snellenn, Hermann Snellenn, Cordt Bedelers, Cordt Rinnergenn (?), Hermann Kosters, Cordt Deppenn, Hans Syckmans, und gingen die Schnade weiter denn Amelsberch durch wente up denn Hellewech, vonn dem Helleweghe wente up de Scharboickenn, vonn der Scharboickenn dath alde holt ann wente up sunte Peters anewant, als dat de wantsteine unnd die krutze von den boemen uthwiset. Die Schnade wurde von den Leuten beider Parteien gleich gewiesen und das strittige Gut dem Kloster Gehrden zuerkannt. Mit den beiden Amtleuten waren Gerd Speigell, Diderich vonn der Asseborch, Hinrich van Haxthusenn der Ältere und Diderich vonn Broickhuisenn als Zeugen anwesend. Die beiden Amtleute haben darauf den Bischof gebeten, einen zustimmenden Auspruch (tofall) zugunsten des Klosters Gehrden zu machen, dessen Ansprüche als berechtigt erkannt worden sind. Der Bischof bekräftigt nun das Kloster Gehrden in seinem Besitz, wie er am Schiedstag festgestellt worden ist und siegelt. Mit ihm siegeln die beiden Amtleute sowie Gerdt Speigell, Dieterich vonn der Asseborch, Henrich vonn Haxthuisenn und Diderich vonn Broickhuisenn. Zeugen waren Herr Diderich Sternneberch, Offizial des Bischofs und Kanoniker zu Busdorf, Herr Arndt Visscher, Vizekurat zu Brakel, Herr Johann Quedeler, Pastor zu Istrup, Engelhart Arndes, Bürgermeister zu Brakel, Johann van Dey, Henrich Papehennenn, Cordt Slobbenn, die ganze Gemeinheit aus Gehrden und andere. |