| Titel/Regest |
Alveradis van Beghe, Frau des freien Klosters Gehrden vom Benediktinerorden, Priorissa und Konvent des Klosters haben von + Anna Spegels, Witwe des Ritters Hans Holtszadels, zu Ehren Gottes, der Gottesmutter Marien und der hl. Anna für ihre Seele und die Seelen ihrer Eltern Gerd Spegels und Anna van Elven testamentarisch 440 rheinische Gulden und etliche vortreffliche Schmuckstücke erhalten, nämlich 2 goldene Spangen, viele schöne Perlen, eine goldene Kette mit einem anhängenden Kleinod, 14 goldene Ringe mit Edelsteinen, ein schönes Abzeichen (selschop), ein goldenes Armband und mehrere andere Kleinodien, die zur Verzierung der Kirche gegeben worden sind. Dieses Vermächtnis ist dem Kloster von Hinryk Spegell tom Deszenberghe, ihrem Bruder und Testamentsvollstrecker ausgehändigt worden. Die 440 Gulden sind bei Bürgermeistern und Räten der Städte Warburg in einer wiederkäuflichen Rente angelegt worden. Das Kloster will nun für Frau Anna, für Herrn Hansz Holtszadels und Frederich van Brencken, ihren beiden Ehemännern, ihren Vater Gerd Spegel und ihre Mutter Anna van Elven jährlich an den vier Quatembertagen, am Donnerstagabend mit Vigilien und am Freitag morgen mit Seelenmessen, das Gedächtnis in der Klosterkirche halten. Weiter soll wöchentlich am Dienstag zu Ehren der hl. Anna eine Messe gehalten werden, bei der aller Seelen gedacht werden soll. Sollten die versprochenen Messen nicht gehalten werden, dürfen Hinryck Speygell und seine Erben die Rente von den 440 Gulden an sich nehmen und andere Geistliche bestellen, die dann das Gedächtnis halten. Die Ausstellerinnen kündigen ihr großes Stiftssiegel an. |
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