Regest

Datum 1691-04-06 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
Titel/Regest Interimsvergleich wegen der Teilung der Güter zu Lichtenau und Sudheim: Moritz Wilhelm v. Oeynhausen, Herr zu Nordborchen, Obristwachtmeister, dessen Bruder Christian Ludwig v. Oeynhausen, Herr zu Lintheim, Rittmeister, und Rabe Christoph v. Oeynhausen, Herr zu Grevenburg, Hofmeister, einerseits sowie Frau Else Dorothea v. Mönninghausen [= Münchhausen], Witwe Drostin Oeynhausen zu Grevenburg und in deren Namen deren Sohn Philipp Adolph v. Oeynhausen, Herr zu Grevenburg und deren Verwalter Paul Wegener schließen wegen der Teilung der Güter zu und um Lichtenau und Sutheim einen Interimsvergleich: Die Witwe Drostin v. Oeynhausen soll gebrauchen zu Sutheim1) das Wohnhaus zur Halbscheid, nämlich das Vorderteil nach der Pforte oder Schafstall hin unten und oben, den Keller, welcher darunter mit dem langen Gange oder Gewölbe bis an den größesten Keller, die Küche zur Halbscheid von der Tür aus der Windelstiege bis an den Pilar so unter dem Schornstein stehet und dann bis auf die Ecke des Wassersteins, von welchem eine kleine Ecke zu der Frau Dröstinnen Gebrauch offen bleiben muß, wie auch die kleine Stube oder Milchkammer hinter der Feuerstätte oder Schornsteine, welche Tür und Wasserstein nur auf 3 Jahre vergünstigt wird; 2) den Schafstall;3) das kleine neue Haus zwischen dem Vorwerck und den Schweineställen; 4) die Halbscheid der Schweineställe und zwar den Teil, der an das neue Haus stößt und 5) den kleinen Garten zwischen Pforte und Wohnhaus; da dieser aber kleiner ist als der auf der anderen Seite, soll der Anteil am Baumgarten entsprechend größer sein; 6) zu Lichtenau das Neue Haus, das bei dem fürstlichen Viehhaus steht nebst dem dazwischen liegenden Garten außerhalb der Abseite des genannten Neuen Hauses. Dagegen soll der Obristwachtmeister v. Oeynhausen gebrauchen:1) zu Sutheim den halben Teil des Wohnhauses an dem Ende nach der alten Kapelle hin, die Küche von der Tür ans der Windelstiege an den Pilar so unter dem Schornstein steht bis an den Wasserstein, 'auf welche Beschnadung die Küche mit Brettern, jedoch nicht allzu hoch, damit dem andern Teil das Tageslicht nicht gänzlich benommen werde, soll abgesondert und in diesem des Herrn Majoris Teile der Schornstein eröffnet und ermangelnder Busen verfestiget werden auf gemeine Kosten; 2) das Vorwerk mit Brau- und Backhaus: zu der Schnaede wird der Mesen ? Stette gesetzt, von dem Stege übers Wasser bis an den breiten Türstenner (ständer) zur rechten Hand in dem neuen Hause; den halben Teil der Schweinestätte, die gegen Michaelis abgebrochen und an einem anderen Ort aufgesetzt werden sollen; 4 den Garten zwischen dem Hause und der Kapelle; 5) zu Lichtenau das Alte Haus bei dem Neuen Hause stehend mit anliegendem Garten; 6) die Abseit oder lange Stallung an dem Schönen Hause, wie vorgemelt an der Seite nach dem Alten Hause. Was in allen vorgenannten Gebäuden mit Dielen beschossen, bleibt in seinem Stand, die übrigen Dielen aber werden geteilt außer der buchenen Kleidediele welche zu behuf des Schafstalls geschnitten worden. Was aus dem Oeynhausischen Inventar erkauft oder sonst auf gemeinsame Kosten verfertigt worden, soll in 2 Teile geteilt und ausgelost werden. Die Ländereien sind in 2 Teile geteilt: die unter Nr. 1 [fehlt wohl eine Anlage?] sind der Frau Drostin, die unter Nr. 2 [fehlt Anlage?] dem Major v. Oeynhausen durch Los zugefallen. Die Meierwiese soll querdurch geteilt werden, wovon in diesem Jahr die Frau Drostin das oberste Ende, der Major v. Oeynhausen das unterste, nach Pankoken Mühle hin liegende, Ende gebrauchen soll und dann jährlich wechselnd. Die übrigen werden gemeinsam gebraucht. Die Gärten sind geteilt und beim Losen die sub Nr. 1 dem Major, die sub Nr. 2 der Drostin zugefallen. Hinsichtlich der Hude und Weide hat jeder Teil 18 Kühe und der Müller 1 Kuh vor allen übrigen zu treiben; der Lohn für Kuh- und Schweinehirten wird von beiden Parteien getragen, mit Speis und Trank aber monatlich abgewechselt werden. Der abgestellte oder grünende Roggen
Archiv   Grevenburg
Bestand   Grevenburg, Urkunden |   alle Regesten
Signatur Urk. 36
Benutzungsort LWL-Archivamt für Westfalen
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit3.4   1650-1699
Datum Aufnahme 2010-10-13
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