Titel/Regest |
In Gegenwart von Pater Nivardus Wirotte, erwähltem Prälaten der Zisterzienserabtei Heisterbach, Herrn zu Königswinter, Flerzheim, Neukirchen und Huche (?), Visitator ordinarius, sodann der Freifrau Arnolda Christina von Steinen, Äbtissin des freiadeligen Klosters Zissendorf, erklärt Anna Helena von der Recke, 31 Jahre alt, die sich vor einem Jahr für den geistlichen Stand entschieden hat und mit Rat ihres Schwagers Georg Adolff Freiherrn von Nagell zu Herl, kurpfälzischer Obrist zu Pferd, und ihrer Schwester Joanna Catharina Freifrau von Nagell geb. von der Reck zu Witten sich im genannten adeligen Kloster hat einkleiden lassen, dass sie nach dem Probejahr endgültig im Kloster bleiben und die Profess ablegen will. Da nun ihr Schwager die Kosten für die Einkleidung getragen, die vom Kloster geforderte Mitgift entrichtet und auch die Kosten für die Profess erlegt hat, verzichtet Anna Helena von der Recke zugunsten ihrer Schwester und ihres Schwagers auf jeglichen Anspruch am Erbe ihrer Eltern. Ihr Schwager und ihre Schwester sichern ihr dafür zeitlebens jährlich an Martini einen Spielpfennig von 25 Rtlr. und zwei Stein Flachs zu. Zum Unterpfand wird hierfür der freiadelige Morreckerhof in der Freiheit Mülheim gesetzt. Die Beteiligten unterschreiben.Abschrift, Papier.
Rückseite: Inhaltsvermerk. |