Regest

Datum 1456-10-07 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
(des donredaiges nae sente Remigius daige episcopi)
Titel/Regest Mechtelt Spede, Witwe des Wilhem van Boickholt, ihre Kinder Johan, Wilhem und Katheryne van Boickholtz und Johan van Besell gen. van Reyde, Ehemann der genannten Katheryne, nehmen mit Rat ihrer Verwandten Herrn Wilhem van Boickholt, Propst zu Bocholt, Johan van Asselt, Goertz Sohn, Godart Franssoys van Neyrssdom, Arnt Vinck und Arnt Gruter gen. Meyken eine Erbteilung der von ihrem Ehemann bzw. Vater Wilhem van Boickholt hinterlassenen Güter vor, die seine Witwe Mechtelt bisher zur Leibzucht besessen hat.

Johan van Boickholt erhält das Haus Bocholt mit allem Zubehör, den Hof gen. Wolffs Bosch, der gekauftes Gut ist und nicht zum Haus Bocholt gehört, und die Mühle zu Ryxfort. Diese Mühle, die früher Gerart van Eyll gehörte, hatte + Wilhem erworben. Sämtliche Güter liegen im Kirchspiel Lobberich (Lobbroicke).

Mechtelt van Boickholt soll zusammen mit ihrem Sohn Wilhem auf beider Lebenszeit das Haus zu (Wald-)Niel (Nyell), die Mühle auf der Schwalm (Swalmen) und die Laten zu Dülken und Boisheim (Boyshem) erhalten. Sämtliche Güter liegen im Amt Brüggen. Mechtelt soll von diesen Gütern ihren Sohn Wilhem gebührend unterhalten und Wilhem soll seine Mutter im ungestörten Besitz der Güter lassen. Sollten beide sich nicht vertragen, soll Wilhem entweder die Mühle oder die Laten ganz für sich erhalten. Nach dem Tod der Mutter erhält Wilhem auch die anderen genannten Güter im Amt Brüggen. Er hat dann innerhalb des nächsten halben Jahres seinem Bruder Johan 150 rheinische Gulden und seinem Schwager Johan van Reide und seiner Schwester Katheryne 100 Gulden zu zahlen. Kann oder will er das nicht, so soll er die Laten zu Dülken und Boisheim abtreten., die er allerdings für 250 Gulden zurückkaufen kann.

Jan van Reide und seine Frau Katheryne erhalten alle Güter im Kirchspiel Wankum (Wanckhem), die Mühle op den Voerst, den Hof beim Kirchhof mit den Zehnten, die Pachtzehnten vom Herzog von Geldern (Gelre) mit den anderen guten Mannen, wie sie vom Rentmeister zu Venlo gehalten werden. Diese Güter waren + Wilhem van Boickholt von Wilhem Spede verbrieft worden. Weiter sollen Jan und Katheryne erhalten die vaet enen zu Süchteln (Suchtelen) und das Pfenniggeld, wie das + Wilhem van Boickholt erworben und in Gebrauch hatte. Jan und Katheryne erhalten diese Güter als Heiratsgabe und sollen damit abgeschieden sein.

Jan van Reide und Kathryn sollen der Yda van Boickholt, Klosterjungfer zu Meer (Meir), ihrer Schwägerin bzw. Schwester, auf deren Lebenszeit jährlich an Martini acht Malter Roggen Lobbericher Maßes geben. Nach deren Tod fällt diese Abgabe an die Eheleute und ihre Erben zurück.

Von allen Schulden, die + Wilhem van Boickholt und Mechtelt hinterlassen haben, sind Jan und Kathryn frei zu halten. Schulden müssen von Johan, Wilhem und Mechtelt van Boickholt beglichen werden.

Es siegeln Mechtelt Spede, Johan und Wilhem van Boickholt, Johan van Reyde sowie Herr Wilhem van Boickholt, Propst zu Bocholt, Jan van Asselt, Goerts Sohn, Godart Franssois van Neirssdom, Arnt Vinck und Arnt Gruter gen. Meyken.
Vermerke Rückseite: Inhaltsvermerk; Signatur (No. 41).
Archiv   Hinnenburg
Bestand   P Familie von Bocholtz |   alle Regesten
Signatur P Urk. 11
Benutzungsort LWL-Archivamt für Westfalen
Altsignatur (V 2)
Material Pergament
Überlieferungsart Ausfertigung
Siegel 9 anh. Siegel: 1. Mechtelt Spede (Bild: Hahn), 2. Johan van Boickholt, 3. Wilhem van Boickholt (beschädigt), 4. ab, 5. ab, 6. Rest, 7. Godart Franssois van Neirssdom (Bild: 3 doppelt geschwänzte Löwen), 8. Arnt Vinck (beschädigt; Bild: Sparren), 9. Arnt Gruter gen. Meyken (Bild: geteilter Schild, oben 2 Querbalken).
Literatur Druck: Fahne, Bocholtz II, S. 69f. Nr. 48.
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit2.20   1450-1499
Datum Aufnahme 2010-10-13
Datum Änderung 2011-02-01
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