Titel/Regest |
Vor den Schöffen von Erkelenz protestiert Jelis vonn Bocholtz zum Hoeff, Drost des Amtes Kriekenbeck und Erkelenz, gegen die feindliche Forderung des vonn Hohensaxenn auf 1.000 Taler zur Verschonung der Bocholtzschen Güter und Häuser und seine Drohung, die Güter im Weigerungsfall abzubrennen, wie teilweise auch schon geschehen. Nach Meinung des Jelis zielt diese Forderung auf den Heiratspfennig, den sein Schwiegervater Joachim vonn Bocholtz zu Bocholt ihm noch schuldig sei. Wegen dieses Heiratspfennigs führe er mit seinem Schwiegervater schon seit vier Jahren einen Prozess. Sollte nun der vonn Hohensaxenn seinem Schwiegervater diesen Heiratspfennig abnötigen, wolle er, Jelis, trotzdem auf keinen Pfennig verzichten. Allerdings biete er an, den Betrag zunächst auf Rechnung zu empfangen, ohne dass der Geldwert geklärt sei. Bei Schäden, die er von dem vonn Hohensaxenn erleiden sollte, werde er sich am Haus Bocholt schadlos halten. Auch warnt er seinen Schwiegervater, sich gegen eine Gefangennahme an sichere Orte zu begeben oder ihm den Heiratspfennig zu erlegen. Auf Bitte des Jelis stellen ihm die Schöffen über diese Protestation einen besiegelten Schein aus.
Ausf.-Papier, aufgedrücktes, papiergedecktes Siegel.
Altsignatur III 11 |