Regest

Datum 1617-07-14 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
Titel/Regest Die Geschwister Johannes von Bocholtz, Egidius von Bocholtz, beide Domherren zu Lüttich, Joachim von Bocholtz und Margareta von Bocholtz teilen den Nachlass ihres + Onkels Godefridus von Bocholtz, Domdechant zu Lüttich. Egidius, dem 2.000 Gulden vermacht worden sind, verzichtet auf das Legat wegen der Kosten, die zur Erlangung seiner Dompräbende aufgewandt worden sind, wegen der Ausgaben, die sein Bruder Johannes bei seiner Rückkehr aus Rom (ex urbe) bis zum kommenden 1. September (sancti Egidii festum) übernommen hat, und wegen anderer Auslagen in seinem Namen in Lüttich. Allerdings erhält Egidius aus der Erbschaft 300 Taler, die dem Johannes Nulckens zu zahlen sind. Wegen der Hälfte des Stiftshofes (domus claustralis) wollen sich die Brüder später einigen. An Mobilien erhält Egidius von seinem Bruder Johannes ein gutes Bett und zwei mittelmäßige, mit zwei Aufsätzen (lectricis), drei Kissen, Polstern und Vorhängen für das erste Bett. Zu jedem Bett erhält er drei gleiche Leinenlaken und drei zu den Betten passende Decken. Vom Zinn erhält er zwei Dutzend Schüsseln und alle Teller, von der Tischwäsche zwei Dutzend der besten Handtücher und alle geringeren, von den erlaubten Büchern die Hälfte, wenn die verbotenen weggeworfen sind. Vom Silber erhält er einen Bierhumpen, drei Becher, sechs Löffel und ein Salzgefäß, dann zwei Tische, sechs Stühle, zwei Truhen. Alle übrigen Mobilien verbleiben dem Johannes. Die 1.500 Brabanter Gulden, die der Margareta vermacht sind, wird ihr der Bruder Johannes bis zum nächsten Osterfest auszahlen. Statt der 500 Gulden, die Joachim erhalten soll, will Johannes ihm die Nutzung von sechs Morgen Ackerland genannt Loebrecxe moergen im Dycker Feld übertragen. Wird das Land verkauft, erhält Johannes alles, was die Summe von 500 Gulden übersteigt. Johannes kann das Land jederzeit für 500 Gulden einlösen.

Geschehen im Stiftshof des Arnold von Bocholtz zu Bocholt, Dompropst zu Hildesheim, in Anwesenheit des genannten Dompropstes und seines Bruders Godefridus von Bocholtz zu Orey.
Archiv   Hinnenburg
Bestand   P Familie von Bocholtz |   alle Regesten
Signatur P Urk. 217
Benutzungsort LWL-Archivamt für Westfalen
Formalbeschreibung Ausf.-Papier, lateinisch, Unterschriften der vier Geschwister, der Zeugen und des Notars Franco Bomaschom.

Altsignatur V 30
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit3.3   1600-1649
Datum Aufnahme 2010-10-13
Datum Änderung 2011-05-26
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