Regest

Datum 1651-09-21 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
(Mathei apostoli)
Ausstellungsort Lüttich
Titel/Regest Joannes a Bocholt, Domherr zu Lüttich und Propst zu Hl. Kreuz, bestimmt seinen letzten Willen.

Er will bei seinem Bruder Aegidius a Bocholt, Domdechant zu Lüttich, beigesetzt werden. Er stiftet eine wöchentliche Messe in der kleinen Kapelle beim Lichterraum und gibt zur Verschönerung das Bild von der Geburt Christi, das in der Halle seines Hauses hängt. Ausserdem soll in der Kapelle das Fenster mit seinem Wappen wiederhergestellt werden.

Die Einkünfte seines Gnadenjahrs sollen zur Hälfte an die Domfabrik gehen, zur anderen Hälfte der Fundation der oben gestifteten Messe dienen. Falls das micht ausreicht, soll der Zelebrant jährlich so lange 20 Rtlr. erhalten, bis die Fundation ausreicht. Die Messe soll für ihn und seine Brüder Aegidius und Godefridus begangen werden. Als Priester für diese Stiftung benennt er den M. Bartholomeus Faber. Nach dessen Tod soll der Domdechant einen anderen Priester bestimmen.

Als seinen Universalerben setzt er Aegidius a Bocholt ein, den erstgeborenen Sohn des Arnoldus a Bocholt zu Bocholt bzw. dessen zweitgeborenen und drittgeborenen Sohn. Sein Erbe soll die Burg Ingenhoven in Besitz. Im Fall, dass die Linie zu Bocholt im Mannesstamm ausstirbt, soll die Linie zu Störmede folgen. Sein Bruder Joachim erhält auf Lebenszeit eine Jahresrente von 200 Gulden. Er erhält weiter den Ring mit dem größeren Rubin und ihm werden alle Schulden erlassen. Der Sophia de Bocholt, Stiftsdame zu Vilich, vermacht er den Ring mit dem spitzen Diamanten, den sein Bruder Domdechant trug, und ein goldenes, mit Diamanten verziertes Kreuz. Der Maria a Bocholt, Stiftsdame in Dietkirchen, vermacht er den Ring mit dem quadratischen Diamanten, den er gewöhnlich trug, und das Kreuz mit sechs Smaragden. Seine Nichte Kessel gen. ab E(..)holt erhält 500 Gulden und sein Neffe Ulricus Joannes Bacas (Baexs) zu Bronsem erhält 800 Gulden. Gegenüber den Brüdern Arnoldus und Joannes a Bocholt zu Bocholt verzichtet er auf die Forderungen wegen seines Bruders des Domdechanten. Joannes soll den Ring mit dem Saphir erhalten.

Seiner Magd Elisabetha Hoissia vermacht er 100 Gulden, die ihm das Domkapitel schuldet. Sie erhält Wohnrecht auf Lebenszeit bei seinem Kolon für das Zimmer, für das sich der Testator die Nutzung vorbehalten hat, für das Türmchen daneben und den kleinen Garten. Weiter erhalten sie und die andere Magd Maria ein Trauergewand. Das Kapitel an hl. Kreuz erhält 800 Gulden für ein Jahresgedächtnis.

Sein Diener Joannes Horst und sein Kaplan Bartholomeus Faber erhalten jeweils 100 Rtlr.

Testamentsexekutoren sollen sein Jo. ab Eynatten, Propst zu Aachen, Gasparus a Millen und M. Bartholomeus Faber.

Zeuge: Joannes a Bocholt, Kanoniker zu Lüttich und Propst.

Abschrift.

Dabei: Testamentsauszüge.

1653 Mai 22 F. Norbertus Pricken, Prämonstratenser zu Knechtsteden und derzeit Pastor in Lobberich, sowie Johannes Karckes, Kanoniker in Rölde und Vikar in Lobberich, bezeugen, dass Johannes a Bocholtz zum Hove, Domherr zu Lüttich und Propst an hl. Kreuz, vor ihnen sein Testament bestätigt habe.

Altignatur IV 32
Archiv   Hinnenburg
Bestand   P Familie von Bocholtz |   alle Regesten
Signatur P Urk. 279
Benutzungsort LWL-Archivamt für Westfalen
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit3.4   1650-1699
Datum Aufnahme 2010-10-13
Datum Änderung 2011-01-17
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