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Regest

Datum

1853-07-15 / 1859-10-01

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Datum Bestand:

früher

Titel/Regest

Testament und Testamentsnachtrag des Diederich Graf von Bocholtz-Alme.

Er möchte in der Hauskapelle zu Niesen beigesetzt werden. Zu seinem Universalerben setzt er seinen Vetter Diederich Graf von Bocholtz-Asseburg zu Hinnenburg ein. Seine gesamte Nachlassenschaft soll ein unteilbares Stammgut (Fideikommiss) der Familie von Bocholtz sein und sich im Mannestamm vererben. Dem Vater soll jederzeit freistehen, seinen Erben und Nachfolger auszuwählen. Sein Bruder Hermann zu Oldenburg und dessen Nachkommen werden auf eine jährliche Rente von 1.500 Taler beschränkt. Diese Rente entfällt, wenn er oder seine Nachkommen dieses Testament anfechten. Von seinem Nachlass ist ein genaues Inventar anzufertigen. Absolut unveräußerlich sollen sein:

1. Vier Stückfässer alten Rheinweins nebst zwei Zulast alten Moselers,

2. die Sammlung von silbernen und gläsernen Pokalen,

3. die Waffensammlung,

4. die Ölgemälde zu Alme und Münster,

5. die Bibliothek und Kupferstichsammlung,

6. der derzeit in Münster befindliche Familienarchiv.

Seiner zweiten Frau Maria Franziska geb. Freiin von Schade erhöht er ihr Wittum auf jährlich 3.000 Taler in Gold und bestätigt die Schenkung des Hofes zu Münster an sie. Seiner Schwester vermacht er 1.000 Taler. Zum Kurator seiner Stiftung und Testamentsexekutor ernennt er Rechtsanwalt Kayser zu Brilon. Seine Güter, die er im Zustand der Auflösung übernommen habe, hinterlässt er nun nach Überwindung unendlicher Schwierigkeiten in einem Wert von wenigstens 1 Million Talern.

Nachtrag, 01.10.1859: Er vermacht seiner Frau 30.000 Taler sowie alle Gelder, die er in seinem privaten Verwahr hat. Dem Rechtsanwalt Kayser vermacht er eine lebenslängliche Rente von jährlich 200 Talern.

Druck. Darauf Beglaubigungsvermerk des Kreisgerichts Brilon vom 02.01.1862. Eröffnung des Testaments nach dem Tod des Diederich Graf von Bocholtz-Meschede ( + 09.10.1861).

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