| Titel/Regest |
Vor Bonaventur Fürstenberg in Werne, Olfen und Ascheberg, Richter und Gograf verkaufen Heinrich Hülshorst, "Einwohner der Freiheit des Hauses Lüdinghausen" und seine Frau Agnes zu gesamter Hand der Sophia von Diepenbrock, Witwe des Jobst Droste zum Viehoffe den Korn-, Garben- und Blutzehnt aus den Erbgütern Tüllinghof, ihrem Eigentum und den Gütern Kamphers, Göbbelen und Greven, alle belegen in der Bauerschaft Tüllinghof im Kirchspiel Lüdinghausen im Gerichtsbezirk des obigen Richters. Die Zehnten bestehen in Winter- und Sommerkorn, Fohlen, Kälbern, Immen, Ferkeln, Gänsen, Hühnern und einen Bothen Flachs. Von dem Brinkkotten, den zur Zeit Johann uff der Landwehren innehat, sind jährlich drei Hühner zu liefern. Die Zehnten waren zuvor durch die Eheleute vom Hause Visbeck angekauft worden. Die Kaufsumme beträgt 500 Rtlr. Die Verkäufer leisten Währschaft mit ihrem Haus in der Freiheit (des Hauses) Lüdinghausen zwischen dem Haus der Grethe Thießen und dem Steinweg gelegen, ferner mit einem Kamp "Bertholdts oder Kannengieterskamp", in den Rodenkempen "nächst dem Nienkamp, im Kirchspiel Seppenrodt und Hoheit zum Wulfsberg". Dieser Kamp war von den Eheleuten dem Christoffer Kannengieter abgekauft worden. Der Richter kündigt sein Siegel an.
Zeugen: Johannes Schumacher, cand. jur.; Jobst Tegeder, Bürger zu Lüdinghausen, Hermannus Schmitz, Notar und Caspar Buschmann, Diener zum Viehhoffe. |
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