Regest

Datum 1514-03-22 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
(die mercurii proxima post dominicam oculi mei)
Titel/Regest Vor Henricus Verynck, Vikar der Domkirche zu Münster und Siegelbewahrer der Kurie des Bischofs Erich, Generalvikar und Spezialkommissar in der nachbenannten Angelegenheit, stiften Johann Hake, Knappe (armiger) und dessen Ehefrau Alheydis, Eigner der Burg Wolfsberg (castri tom Wulvesberge) für das Seelenheil ihrer Vorfahren in der Pfarrkirche Maccabeorum fratrum in Lüdinghausen eine Vikarie am Stephansaltar zu Ehren Marien, Stephans und Allerheiligen. Die Vikarie gilt einen Weltgeistlichen. Sie wird ausgestattet mit 11 1/2 Florin, einer Jahresrente von sieben Denaren, die Adrian von Herbern (de Herberen) aus der Burg Ittlingen liefert (Ettelyngen); zwei Florin Jahresrente aus dem Hof zu Herbern (ex curte dicta de hoff to Herberen), zwei Florin aus dem Hof Vorsthovel im Kirchspiel Herbern, dem Adrian gehörend, eineinhalb Florin jährlich aus dem Morryenshove to Panewyck im Kirchspiel Walstedde, ein Florin jährlich aus der Manse to Horst ein Florin jährlich aus der Manse Ellentorpzerve, Kirchspiel Seppenrade (Sepperode); ein Florin jährlich aus der Manse Konemanns Erbe, Kirchspiel Lüdinghausen, Ferner aus einem Kamp de Waterkamp in den Rodenkempen in Seppenrade, stoßend an den Kamp des Droste Vischering (drossati in Vyscherinck) zwischen den Kämpen Venteskamp und de Vlage. Das Präsentationsrecht des Vikars steht den Stiftern und deren Nachkommen zu, die Investitur dem Archidiakon in Lüdinghausen. Der Vikar hat in der ersten Woche drei und in der zweiten vier Messen zu lesen. Bei Begräbnissen in der Stifterfamilie ist die Messe mit dem Psalm "de profundis" zu lesen und die Anwesenden mit Weihwasser zu besprengen. An Samstagen ist eine Messe "de sancte crucis" zu feiern und am Grabe der Stifter die Antiphon "Tenebre" zu singen, verbunden mit zwei Kollekten. Die Stifter bestehen auf dem Laienpatronat (vicaria erit de iure patronatus laicorum). Die Präsentation ist auf der Burg Wolfsberg vorzunehmen. Die Opfergaben (oblata) hat der Vikar dem zeitigen Pastor abzuliefern. Falls er sich nach Rom begeben will, muß er die Vikarie aufgeben. Ihre Zustimmung gebe Theoderich Schade, Dekan an der Domkirche und Propst an St. Mauritz innerhalb und außerhalb der Stadtmauern Münsters und Archidiakon in Lüdinghausen, sowie der Pastor Gottfried in Lüdinghausen. Beide, der Aussteller und Johann Hake kündigen ihre Siegel an.

--Ausf.; Perg.; Lat.; anh. Siegel 1) Sigillum minor der Domkurie Münster 2) Theoderich von Schade; im Schild der Schadesche Maueranker, auf Schild wachsende Ritterfigur in den Rechten ein Wappenschild (mit 2:1 gestellten Wolfsangeln?), in der Linken eine Fahne 3) Pastor Gottried. Im Schild ein achtzackiger Stern. 4) Johann Hake: im Schild ein Kreuz mit Mörchen belegt.
Archiv   Höllinghofen
Bestand   Wolfsberg, Urkunden |   alle Regesten
Signatur 26
Benutzungsort LWL-Archivamt für Westfalen
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit3.1   1500-1549
Datum Aufnahme 2010-10-13
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