Regest

Datum 1574-06-17 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
Titel/Regest Vor Engelbert Schomacher, Subdeputierter des Meisters Johann Tiegder, Richters und Gografen zu Werne, Olfen und Ascheberg sowie vor (Herm ?)an Holzen und Henrich Franz, Bürgermeistern und Johann Schomacher als Kürgenossen und Schöffen erklärt Johann von Gißligh, "Schepper", Bürger zu Wesel (Weissel) vor ca. 20 Jahren am Gericht unter der Linde zu Wolfsberg sechs Landstücke zu Seppenrade auf dem Roddekempen gelegen, einem Henrich Honloe gehörend, für 58 halbe Taler zugesprochen bekommen zu haben und dies Land dann an Johann Flenßborgh und Tigges Potharße, Bürgern zu Lüdinghausen, verkauft zu haben. Honloe wäre ein Wiederkaufsrecht eingeräumt worden, befristet auf acht Jahre. Darauf begehrte der nun verstorbene Dietrich von der Recke, Domkellner zu Münster, Besitzer des Hauses Wolfsberg und Zehntherr der obigen Landstücke, diese zu kaufen. Er bezahle dem Gißligh zunächst 16 Taler und nutzte das Land bis zu seinem Todestag. Zwischenzeitlich hatte Johann von Gißligh etliche andere Ländereien, dem Johann Kiettelhaken gehörend, gelegen im Gericht Lüdinghausen, pfänden lassen und Kiettelhaken vor das Gericht Wolfsberg zitiert. Die Parteien hätten sich dort nur beschimpft und Dietrich von der Recke hätte sie erneut vor das Gericht verpflichtet. Darüber aber seien Gißlighs Frau und Sohn verstorben und zudem Johann Kiettelhake wegen seiner Straftaten auf Haus Lüdinghausen über Jahr und Tag inhaftiert worden. Dietrich von der Recke blieb 42 halbe Taler und auch noch für 4 Faß Heringe jeweils 8 Taler pro Faß dem Gißligh schuldig. Nun vergleichen sich Johann von der Recke zu Heeßen, Drost zu Werne und Johann von Gißligh im Beisein des Sonntag von Münster zum Naellrodde und des Gerhard de Roede. Johann begleicht die Schulden seines Bruders Dietrich und erhält das Land. Der Richter kündigt sein Siegel an und läßt den Notar Conrad Schomacher die Urkunde aufsetzen. Die Verhandlung fand statt "vur dem Oldenhove" im Kirchspiel Bork (Borck).

Zeugen: Chr(istoph?) a Kannengeiter, Bürger zu Lüdinghausen und Johann Pet(er?)a Gerichtsfrone.

Ausf.-Perg., dt.; anh. Siegel des Richters: Im Schild ein Kreuz. Unterschrift des Notars und Gerichtsschreibers Conrad Schomacher.

a Textverlust durch Mäusefraß.
Archiv   Höllinghofen
Bestand   Wolfsberg, Urkunden |   alle Regesten
Signatur 79
Benutzungsort LWL-Archivamt für Westfalen
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit3.2   1550-1599
Datum Aufnahme 2010-10-13
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